• Freier Vortrag

Erste präklinische Untersuchung eines abbaubaren Stents für die Eustachische Röhre

Appointment

Date:
Time:
Talk time:
Discussion time:
Location / Stream:
Arrival

Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Mittelohr

Abstract

Einleitung

Das Einsetzen von Stents in die Eustachische Tube (ET) könnte eine Option zur Behandlung von Belüftungsstörungen des Mittelohres sein. Einige Patienten bräuchten permanente Unterstützung, bei anderen würde eine zeitweise Unterstützung der ET ausreichen. In der vorliegenden Studie haben wir abbaubare Polymerstents hinsichtlich Implantierbarkeit und Stabilität in der ET untersucht.

Material und Methoden

Stents aus PLLA wurden einseitig in die ET von 9 gesunden Schafen für Beobachtungszeiten von 3, 6 und 12 Monaten inseriert. Vor und nach Stentinsertion sowie zur Halbzeit und Finalkontrolle wurden die Trommelfelle sowie der pharyngeale Tubeneingang beider ET untersucht. Die Belüftung des Mittelohres wurde wöchentlich mit Hilfe der Tympanometrie überprüft. Nach dem Ende der Beobachtungszeit wurden DVT-Aufnahmen gemacht und die ETs histologisch aufgearbeitet.

Ergebnisse

Alle Stents konnten im knorpeligen Teil der ET positioniert werden. Zur Halbzeit und Finalkontrolle waren die Tubeneingänge jeweils geschlossen. Nach 3 Monaten waren die Stents rund und spannten die ET auf. Es waren erste Brüche von Struts zu erkennen. Nach 6 Monaten waren die Stents teilweise kollabiert, spannten aber weiterhin ein vergrößertes Tubenlumen auf. Nach 12 Monaten hatten die ETs nahezu ihre Ausgangsform wieder angenommen, es waren Reste der Stents unterhalb der epithelialisierten Tubenwand nachzuweisen.

Schlussfolgerung

Die abbaubaren Polymerstents konnten sicher in der knorpeligen ET positioniert werden ohne eine klaffende ET zu erzeugen. Der Stent scheint die ET für 3 Monate sicher aufzuspannen, bevor der Abbau seine Funktion beeinträchtigt. Mit diesen Ergebnissen ist die Grundlage für weitere Untersuchungen auch in Richtung einer Übertragung in die humane Anwendung gelegt.

nein