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Trigeminusneurinom als seltene Differentialdiagnose einer Keilbeinhöhlenraumforderung – Fallbericht

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Topics

  • Rhinologie
    • Schädelbasis

Abstract

Einleitung: Nach dem Vestibularisschwannom ist das Trigeminusneurinom die zweithäufigste Manifestation intrakranieller Schwannome. Etwa 0,1-0,5 % der intrakraniellen Tumore sind Trigeminusneurinome.

Methoden/Material: Ein 67 Jahre alter Patient stellte sich mit (im Rahmen einer dentogenen Diagnostik) zufallsbefundlich aufgefallener Raumforderung im Bereich der Keilbeinhöhle links vor. Symptomatisch beschrieb der Patient außer Kribbelparästhesien infraobital links keinerlei Beschwerden. Der HNO-Spiegelbefund war unauffällig. Der Orthoptischen Befund zeigte einen 1mm Exophthalmus links, sonst zeigte sich der Befund orthoptisch und ophthalmologisch unauffällig. Im nativen CT-NNH zeigte sich eine Raumforderung ausgehend vom linken Sinus sphenoidalis mit Ausdehnung und Infiltration transossär in die linke mittlere Schädelgrube mit Kontakt zum Temporallappen, in die linke Orbitaspitze, in die Fossa pterygopalatina links sowie Kontakt zum paraophthalmischen Abschnitt der linken ACI. Es erfolgte eine transnasale endoskopische Probenentnahme.

Ergebnisse: Die pathologische Aufarbeitung ergab Schleimhautunterminierende Anteile eines Neurinoms/Schwannoms. Im Rahmen eines interdisziplinären Tumorboards ergab sich keine Indikation für eine interdisziplinäre Tumorresektion mit der Neurochirurgie, sowie für eine Radiatio bei geringer Beschwerdesymptomatik und hohen peritherapeutischen Risiken auf Grund der Tumorausdehnung.

Schlussfolgerung: Bei einer Keilbeinhöhlenraumforderung kann in seltenen Fällen auch ein Neurinom vorliegen. In diesen Fällen sollte eine Probenentnahme vorsichtig erfolgen und eine Therapie sorgsam und je nach Symptomatik evaluiert werden.

Nein