• Freier Vortrag

Cross-modale Plastizität bei einseitig tauben Patienten mit Cochlea-Implantat – eine [15O]Wasser-PET-Studie

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Harmonie

Topics

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung: Der Erfolg eines Cochlea-Implantats (CI) wird möglicherweise durch cross-modale Plastizität (Verarbeitung nicht-auditorischer Stimuli in der Hörbahn) beeinträchtigt. Die vorliegende Zwischenauswertung ist einer laufenden [15O]Wasser-PET-Studie zur cross-modalen Plastizität bei einseitig tauben CI-Trägern (SSD-CI). Material und Methoden: Pro Teilnehmer (15 SSD-CI und 10 Normalhörende (NH)) wurden 12 PET-Messungen unter 4 Bedingungen nach Injektion von je 300 MBq [15O]Wasser akquiriert. Zusätzlich zur Stimulation des rechten NH-Ohres erfolgte dabei (I) keine weitere, (II) links auditorische (NH-Ohr/CI), (III) visuelle oder (IV) vibrotaktile Stimulation. Nach stereotaktischer Normalisierung der Summenbilder und globaler Normierung der Zählrate (relativer zerebraler Blutfluss, rCBF) wurden sig. Effekte der Stimulationsbedingungen mittels SPM ermittelt (rmANOVA, p<0,05 FWEC bzw. p<0,001, jeweils k>125 Voxels). Ergebnisse: Im Kontrast zur monauralen (I) zeigten sich in der binauralen (II), visuellen (III) und vibrotaktilen (IV) Bedingung Cluster signifikanter Perfusionssteigerung im linken primären auditorischen Kortex (PAC; p<0.001), im bds. okzipitalen (p<0.05 FWEC) bzw. linken postzentralen Kortex (p<0.001). Der rCBF in den Kortizes unterschied sich nicht signifikant zwischen NH und SSD-CI. Bei SSD-CI zeigte sich unter vibrotaktiler Stimulation ein rCBF-Anstieg auf Trend-Niveau (p=0,07) auch im PAC. Diskussion: Diese Zwischenauswertung zeigt die erwartbaren Cluster signifikanter rCBF-Anstiege in primären Kortex-Arealen (Methodenvalidierung) und einen ersten Hinweis auf eine cross-modale Aktivierung des PAC durch vibrotaktile Stimulation bei SSD-CI. Nach Komplettierung wird der Zusammenhang zwischen cross-modaler Aktivierung und CI-Erfolg im Detail untersucht.

Nein