Hintergrund:

Mit der zunehmenden Anwendung von Weichgewebefillern im Gesicht wird es für Gesichtsplastische Chirurgen immer wichtiger, die häufigsten Nebenwirkungen zu kennen und Komplikationen effektiv zu managen. Obwohl schwerwiegende Komplikationen selten sind, können lokale Reaktionen wie Blutergüsse, Schwellungen und Rötungen auftreten. In den meisten Fällen sind diese Nebenwirkungen selbstlimitierend und mild. Ernsthaftere Komplikationen wie Granulome, Abszedierungen oder Knotenbildung erfordern jedoch eine gezielte Intervention.

Fallbeschreibungen:

In diesem Bericht werden drei Patientinnen vorgestellt, die nach Infiltration von Hyaluronsäure alio loco Komplikationen entwickelten. Eine Patientin erhielt eine Injektion in die paramandibuläre Region/Marionettenfalten, zwei Patientinnen in die malare Region. Eine der Patientinnen, die eine malare Injektion erhielt, entwickelte bilaterale Granulome mit Abszedierung, während bei der anderen Patientin Knotenbildungen auftraten. Bei einer Patientin bestand auch ein im MRT festgestelltes Aneurysma.

Vorgehen:

Alle Patientinnen wurden erfolgreich mit Hyaluronidase (Hylase) behandelt, was zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome führte. Die Therapie zielte darauf ab, das injizierte Hyaluron zu reduzieren und die damit verbundenen Komplikationen zu beheben.

Empfehlung:

Diese Fallberichte verdeutlichen die Notwendigkeit einer sorgfältigen Planung und Durchführung von Fillerinjektionen, insbesondere in empfindlichen Gesichtsregionen wie der malaren Region. Eine fundierte Kenntnis der möglichen Komplikationen und deren Management, insbesondere durch den Einsatz von Hyaluronidase bei problematischen Fällen, ist essenziell, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden und die Patientensicherheit zu gewährleisten.

Nein