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Onkolytische Therapie mit „T-VEC“ bei sinonasalen mukosalen Melanom – Erfahrungen aus dem UKE

Abstract

Einleitung: Die Immuntherapie solider Tumore mit onkolytischen Viren ist ein relativ neuer Ansatz. Talimogen laherparepvec (Imlygic®) ist ein gentechnisch verändertes und lokal applizierbares Herpes-simplex-Virus, welches seit 2015 beim metastasiertes Melanom zugelassen ist. Bei den prognostisch ungünstigen mukosalen Melanomen der Nase stellt sie eine interessante neue Therapieoption dar, für die bisher wenig Daten veröffentlicht sind.

Methodik: Seit 2015 werden am UKE prospektiv onkologische Wirksamkeit und Nebenwirkungen von mit "T-VEC" behandelten Patienten mit mukosalen Melanom erfasst.

Ergebnisse: Es wurden 4 Patienten mit einer intraläsionalen Gabe mit T-VEC behandelt. Bei allen Patienten wurde eine molekularbiologische Analyse durchgeführt. Alle Patienten zeigten eine starke Vorbehandlung (Operation,Bestrahlung, Immuntherapie mit Nivolumab/Ipilimumab, Taxanhaltige Chemotherapie) und waren in einen lokal fortgeschrittenes Stadium (alle UICC IV). Bei zwei Patienten kam es nach 4 bzw. 6-maliger Gabe zu einem Tumorprogress und Abbruch der Therapie. 1 Patientin zeigt eine stabile Erkrankung seit 12 Monaten und 1 Patientin eine dauerhafte partielle Remission seit 16 Monaten. Alle Patienten berichteten von zeitweise aufgetretenen grippe-ähnlichem Krankheitsgefühl, 2 Patienten zeigten rezidivierender Epistaxis nach lokaler Injektion.

Schlussfolgerung: Bei der komplexen multi-disziplinären Behandlung von therapierefraktären mukusalen Melanomen sollte "T-VEC" als weitere Therapieoption bedacht werden.

Nein