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Wertigkeit der Spannungsmatrix zur intraoperativen Fehllagenerkennung von CI-Außenwandelektrodenträgern

Abstract

Hintergrund

In der Cochlea-Implantat (CI) Chirurgie ist eine präzise Positionierung des Elektrodenträgers essentiell. Die Lagekontrolle erfolgt aktuell meist postoperativ durch eine radiologische Untersuchung. Ziel der Studie war es, einen auf der Spannungsmatrix basierenden Algorithmus zur Erkennung der korrekten Position von MED-EL (CI)-Elektrodenträgern während der Implantation zu entwickeln.

Material und Methoden

Retrospektiv wurden die intraoperative Spannungsmatrix und die postoperative digitale Volumentomographie (DVT) von 525 MED-EL CI-Trägern analysiert. Auf der Grundlage dieser Daten wurde ein Algorithmus zur Analyse der intraoperativen Spannungsmatrix zur Erkennung verschiedener Arten von Fehllagen (Basale Stauchung und Tip Fold) entwickelt und hinsichtlich seiner diagnostischen Validität bewertet.

Ergebnisse

Anhand der DVT wurden 7 Elektrodenfehllagen, 3 Tip Folds (0,57 %) und 4 basale Stauchungen (0,76 %) festgestellt. Anhand der Spannungsmatrix konnte eine korrekte Position des CI mit einer Sensitivität von 100 % und einer Spezifität von 83,3 %, entsprechend einem positiven prädiktiven Wert (PPW) von 99,8 % ermittelt werden. Für die Erkennung eines Tip Folds wurden eine Sensitivität von 100 %, eine Spezifität von 100 % und ein PPW von 100 % ermittelt. Basale Stauchungen wurden mit einer Sensitivität von 66 %, eine Spezifität von 100 % und einem PPW von 100 % erkannt.

Schlussfolgerung

Der hier vorgestellte Algorithmus zur Bewertung der Spannungsmatrix erwies sich als wirksames intraoperatives Instrument zur Erkennung von Tip-Folds und basalen Stauchungen. Eine Implementierung in der Software kann zur Qualitätssicherung der CI Versorgung beitragen.

Die Studie wurde von MED-EL Elektromedizinische Geräte Deutschland GmbH unterstützt.