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Profitieren bilateral CI-versorgte Kinder mehr als unilateral CI-versorgte Kinder mit single-sided Deafness (SSD) im Sprachverstehen?

Abstract

Einleitung

Die Cochlea-Implantation ist ein sicheres und häufig angewendetes Verfahren zur Hörrehabilitation uni- oder bilateral surder Kinder. Der Profit bezüglich des Sprachverstehens hängt auch von der Rehabilitation mit Hör- und Sprachtraining ab.

Ziel dieser retrospektiven Studie ist es, das Sprachverstehen von unilateral CI-versorgten SSD-Kindern und bilateral CI-versorgten Kindern mit normaler Innenohranatomie gemessen an Einzelohren zu vergleichen.

Methoden

Es wurden 13 (8 uni- und 5 bilateral) innerhalb des 1.-2. Lebensjahres CI-versorgte Kinder, insgesamt 18 CI-Einzelohren, hinsichtlich des seitengetrennten Sprachverstehens bei 65 dB SPL in Ruhe im Höralter (HA) I (36-52 Monate) und HA II (51-84 Monate) verglichen.

Ergebnisse

Im Mittel lag das seitengetrennte Sprachverstehen der 10 bilateral CI-versorgten Einzelohren bei 65 dB SPL in Ruhe im HA I bei 91% (± 9,94%) und im HA II bei 91,3% (± 8,17%).

Das seitengetrennte Sprachverstehen der 8 unilateral CI-versorgten Einzelohren bei 65 dB SPL in Ruhe unter Vertäubung des normakuten Ohres lag im Mittel im HA I bei 77,5% (± 21,88%) und im HA II bei 80% (± 20%).

Diskussion:

Beide Gruppen profitieren von der CI-Versorgung, es zeigen sich jedoch Unterschiede bezüglich des Gesamtwortverstehens und der Streubreite. Die Ergebnisse liefern mögliche Hinweise auf ein tendenziell besseres Outcome bilateral implantierter Kinder mit zwei implantierten und beübten CI-Ohren hinsichtlich des seitengetrennten Sprachverstehens in Ruhe im Vergleich zu einseitig CI-versorgten SSD-Kindern mit einem implantierten und beübten CI-Ohr und Dominanz des normakuten Ohres. Somit scheint die selektive Beübung eines implantierten CI-Ohres bei Normakusis der Gegenseite anspruchsvoller zu sein als die Beübung bilateral implantierter Kinder.

Nein.