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Einfluss verschiedener patientenspezifischer Bewegungsbereiche (ROM) auf die optimale Implantationszielzone in der Hüftendoprothetik

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Gelenkersatz

Authors

Luisa Berger (Aachen), Theodor Lorenz Schmidt-Bleek (Berlin), Kunihiko Tokunaga (Niigata City / JP), PD Dr.-Ing. Philipp Damm (Berlin), Klaus Radermacher (Aachen)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Die präoperative Planung in der Hüftendoprothetik kann auf Basis zahlreicher morphologischer Parameter durchgeführt werden. In einem von Habor et al. vorgestellten Ansatz wurden verschiedene Implantationszielzonen (target zones) berechnet, die zu einer kombinierten Zielzone (combined target zone (CTZ)) vereint wurden [Habor 2021]. Neben morphologischen Aspekten (MorphTZ) wurden auch ROM (ROMTZ) und postoperative Belastung (LoadTZ) im Implantat berücksichtigt.

Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, inwieweit der ROM die ROMTZ beeinflusst.

Die Untersuchung wurde mit einem Datensatz von 112 japanischen Hüft-TEP-Patienten durchgeführt. Die Oberflächenmodelle wurden zur Analyse in eine Referenzposition transformiert (Abb1).

Zur Analyse wurden mögliche Positionen des Pfannenimplantats für Inklinationswinkel zwischen 10° und 70° und Anteversionswinkel zwischen -20° und 50° auf Prothesen-Impingement untersucht. Die Untersuchung wurde mit 3 verschiedenen ROM-Definitionen aus der Literatur durchgeführt. Zusätzlich wurde die Berechnung mit dem im Rahmen der Anamnese gemessenen ROM (Harris-Hip Score) durchgeführt (Abb2).

Die ROMTZ zeigten deutliche Unterschiede in Abhängigkeit vom jeweiligen ROM. Während für den von Widmer et al. vorgestellten ROM 40% der Patienten keine ROMTZ aufwiesen und nur 5 Patienten eine ROMTZ von mehr als 10% erreichten, konnten für die ROM-Definition nach Turley et al. 28% der Patienten eine ROMTZ von mehr als 20% erreichen. Der präoperativ gemessene individuelle ROM konnte bei ca. 50% der Patienten eine ROMTZ von mehr als 50% realisieren.

Die Untersuchung zeigt die Relevanz des gewünschten ROM für die CTZ-Berechnung. Die Ermittlung eines patientenspezifischen ROM und die Berücksichtigung bei der präoperativen Planung kann dazu beitragen, die Hüft-TEP-Implantation weiter zu verbessern und somit die Anzahl der Revisionseingriffe zu verringern.

Abbildung 1: a. Referenzposition und Bewegungsrichtungen, b. Darstellungsart der CTZ.

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