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  • Vortrag

Einfluss von zeitlicher Koordination und Gesamtvolumen mechanischer Belastung auf die Anpassung der Achillessehne in vivo

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Biologische Gewebe

Authors

Meng-Shiuan Tsai (Berlin), Theresa Domroes (Berlin), Nikolaos Pentidis (Berlin), Sophia Koschinski (Berlin), Dr. Arno Schroll (Berlin), Dr. Sebastian Bohm (Berlin), Prof. Dr. Adamantios Arampatzis (Berlin), Dr. Falk Mersmann (Berlin)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung Sehnen passen sich an mechanische Belastung an. In der akuten Belastungsreaktion von Sehnen ist dabei nach 24 bis 48 Stunden eine vorübergehende positive Nettokollagensynthese erkennbar, die möglicherweise ein günstiges Zeitfenster für erneute Belastungen darstellt. Zudem deutet sich bei einer Steigerung des Belastungsvolumens eine Sättigung der anabolen Zellreaktion an.

Ziele Vor diesem Hintergrund wurden in dieser Längsschnittstudie die folgenden Hypothesen untersucht: (a) Eine hohe Reizdichte (24-48h zwischen Belastungen) ruft eine stärkere Anpassung der Achillessehne hervor als eine niedrigere. (b) Ein mittleres Belastungsvolumen löst zwar stärkere Effekte aus als ein niedriges, eine weitere Steigerung zeigt jedoch keine größere Wirkung.

Materialien & Methoden Die beiden Beine von 39 männlichen Erwachsenen wurden jeweils zwei aus fünf Belastungsprotokollen zugeordnet, in denen die Reizdichte (2,5 bzw. 5 Einheiten pro Woche) und Gesamtbelastung (180 bis 300 s hohe Sehnenbelastung pro Woche) systematisch moduliert wurde. Vor und nach acht bzw. 16 Wochen Intervention wurden die mechanischen und morphologischen Eigenschaften der Achillessehne durch eine Kombination aus Ultraschall- bzw. MRT-Bildgebung und Kinetik bestimmt.

Ergebnisse Die Datenanalyse zeigte eine signifikante Zunahme von Muskelkraft, Steifigkeit und Querschnitt der Sehne, ohne deutliche Unterschiede in der Wirksamkeit zwischen den Belastungsprotokollen. Unabhängig von Reizdichte und Gesamtvolumen zeigte die Steifigkeit der Sehne vorwiegend innerhalb der ersten acht Wochen eine deutliche Zunahme und ließ sich primär auf eine Veränderung der Materialeigenschaften zurückführen.

Zusammenfassung Die Studienergebnisse legen den Schluss nahe, dass bei ausreichend hoher Belastung bereits ein geringes Gesamtbelastungsvolumen zu einer deutlichen Adaptation der Sehne führen kann. Die zeitliche Koordination von Belastung und Erholung scheint dabei jedoch sekundär zu sein.

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