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Evaluation eines individualisierten Diagnostik- und Trainingskonzepts zur Reduktion muskulotendinöser Dysbalancen

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Konferenzraum

Session

Mechanobiologie, regenerative und zelluläre Biomechanik

Authors

Theresa Domroes (Berlin), Kolja Weidlich (Berlin), Dr. Sebastian Bohm (Berlin), Dr. Falk Mersmann (Berlin), Prof. Dr. Adamantios Arampatzis (Berlin)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Einleitung Dysbalancen zwischen Muskelkraft und Sehnensteifigkeit können die Beanspruchung der Sehne erhöhen. Die frühzeitige Identifikation muskulotendinöser Dysbalancen und ein entsprechend individualisiertes Training könnten daher zur Verletzungsprävention der Sehne beitragen.

Ziel Ziel der Studie ist es durch ein individualisiertes Diagnostik- und Trainingskonzept Muskel-Sehnen Dysbalancen bei Leistungssportler:innen zu identifizieren und eine ausgewogene Adaptation von Muskel und Sehne zu bewirken.

Methoden In jeweils einer Kontroll- und Interventionsgruppe nahmen 26 männliche und 37 weibliche jugendliche (13-16J.) und 22 männliche erwachsene Athlet:innen teil. An 4 Messzeitpunkten in einer Saison wurden während maximaler isometrischer Kontraktionen die Kraft der Knieextensoren, die Patellarsehnensteifigkeit und -dehnung bestimmt, um Muskel-Sehnen Dysbalancen zu identifizieren. Darauf basierend absolvierten die Interventionsgruppen individualisierte Übungen (3x/Woche) je nach Bedarf zur Anpassung der Sehne (Intensität ~5.5% Sehnendehnung) oder des Muskels (submax. Last zur Ermüdung). Mit einem gemischt linearen Modell wurden zeit- und gruppenabhängige Entwicklungen analysiert.

Ergebnisse Bei den Jugendlichen zeigten die Interventionsgruppen geringere Fluktuationen der maximalen Sehnendehnung (p<0.05) und einen geringeren Anteil von Athlet:innen mit erhöhter Sehnendehnung ≥9%. In der Interventionsgruppe der Erwachsenen reduzierten sich die Fluktuationen der Sehnendehnung mit der Zeit (p<0.05), während in der Kontrollgruppe der Anteil von Athleten mit Sehnendehnungen ≥9% zunahm.

Zusammenfassung Das individualisierte Diagnostik- und Trainingskonzept bewirkte eine Reduktion der Fluktuationen der maximalen Patellarsehnendehnung über die Zeit und eine geringere Prävalenz stark erhöhter Sehnendehnungen bei Jugendlichen. Da eine erhöhte maximale Sehnendehnung das Risiko für Sehnenbeschwerden steigert, kann das Konzept zur Verletzungsprävention der Sehne beitragen.

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