Back
  • Vortrag

Einfluss verschiedener virtuell-basierter Störungen der Lokomotion auf die Übertragung und Beibehaltung in der physischen Welt

Appointment

Date:
Time:
Talk time:
Discussion time:
Location / Stream:
Hörsaal

Session

Sportbiomechanik

Authors

Dr. Julian Werth (London / GB), Dr. Gaspar Epro (London / GB), Dr. Anika Weber (Koblenz), Mr. Mateus Placido (London / GB), Prof. Ulrich Hartmann (Remagen), Prof. Kiros Karamanidis (London / GB)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Die Anwendung virtueller Realität (VR) zur Verbesserung der neuromuskulären Kontrolle bei funktionellen Bewegungen findet vermehrt Einsatz in der Rehabilitation von neuro-muskuloskelettalen Erkrankungen1. Jedoch existieren unzureichende Erkenntnisse über lokomotorische Adaptationen in VR, sowie Übertragung als auch Beibehaltung in der physischen Welt. Ziel dieser Studie war es die Adaptation der Bewegungskinematik und dynamischen Stabilität an wiederholte virtuelle Stolpersimulationen und Hindernisse sowie die Übertragung und Beibehaltung der Adaptationen bei physischen Gangstörungen zu untersuchen. Zweiundfünfzig Erwachsene (20-34 Jahre) wurden zwei Trainingsgruppen (STO: visuell-induzierte Stolpersimulationen vs. HIN: virtuelle Hindernisse auf dem Laufband) und jeweils einer Kontrollgruppe (ungestörter Gang in VR) zugeordnet. Anschließend und eine Woche später wurden alle Teilnehmer der Gruppe STO einem mechanisch-induzierten Stolpern und der Gruppe HIN einem physischen Hindernis auf dem Laufband ausgesetzt. Die STO-Gruppe zeigte mit wiederholtem Üben in VR eine erhöhte Toleranz der Stabilität auf Grund einer vergrößerten Unterstützungsfläche (p<0.05). Die verbesserte Stabilitätskontrolle konnte auf das mechanische Stolpern übertragen werden (vgl. mit Kontrollgruppe, p<0.05), und zeigte keine Abnahme eine Woche später. Die HIN-Gruppe wies ähnliche Adaptationen der Bewegungskontrolle in VR auf (p<0.05; reduzierter Zehenabstand vom Hindernis), zeigte jedoch eine limitierte Übertragbarkeit zum Überqueren des physischen Hindernisses im Vergleich zur VR-Bedingung (p<0.01). Die Studie zeigt, dass eine verbesserte Stabilitätskontrolle durch visuelle Störungen auf mechanisch-induziertes Stolpern übertragen und beibehalten werden kann. Dies scheint beim Überqueren von physichen Hindernissen limitiert zu sein, womöglich durch eine Diskrepanz von visueller Wahrnehmung und motorischer Antwort zwischen virtueller und phyischer Welt. 1Janeh & Steinicke, 2021, Front Hum Neurosci

  • © Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH