Arbeitstagung Neurointensivmedizin 41. Jahrestagung der DGNI und DSG

Prof. Dr.

Durch die umfassende Etablierung der Thrombektomie zur Therapie des akuten Schlagfanfalls mit LVO besteht die Möglichkeit, Kombinationstherapie mit Neuroprotektiva und neuroprotektiven Methoden umzusetzen und ggf. frühere Therapiestrategien zu überprüfen. So stellen die Therapie mit Wachstumsfaktoren und Hypothermie geeigente Ansätze dar, um einen neuen Schritt in der tranlationalen Schlaganfalltherapie zu wagen. Im Vortrag wird der Status der bisherigen Therapien sowie zukünfitge Ansätze diskutiert, auch unter EInbeziehung der in 2023 anlaufenden COTTIS-2 Studie (Kombintion Hypothermie und TE).

Kombinationstherapie Neuroprotektiva  und Thrombektomie – Status und Perspektiven

Vortrag

Seit diversen randomisierten Studien zur Dekompresson beim malignen Mediainfarkt besteht eine recht klare Datenlage bzgl. der Effektivität der Therapie. Allerdings finden sich in der täglichen Umsetzung noch etliche praktische FRagen, die ganz wesentlich auf die Intensivstherapie Einfluss haben. Zu nennen sind hier: Anlage von ICP-Sonden, EVD, Wertigekeit des Ultraschalls zu Therapiebegleitung, Sedierungsmanagement, Frühtrachetomie, etc. Im Vortrag wird die Datenlage diese Punkte diskutiert, um auch Ansätze für spätere klinische Studien innerhalb der DGNI vorzubereiten.

Therapie raumfordernde Infarkte – ungelöste Fragen!?

Die Therapie großer Hirnblutungen hängt häufig eher vom lokalen Management ab als von Leitlinien. Im Vortrag wird die Wertigkeit der operativen Versorgung diskutiert sowie Therapiemodalitäten in der Intensivmedizinischen Versorgung. (Sondenmanagement, HB-Management, Tracheotomie,...)

Akuter ischämischer Schlaganfall und Rekanalisation – Stellenwert von CT-Perfusion und MRT für die vordere und hintere Zirkulation, was tun bei NOAK?

Schwere SVT stellen häuig erheblich Herausfordeurngen für den Behandler dar. Neben der Auswahl der Antikoagulation und dessen Timing (Vitamin-K Antagonisten, NOAC; Heparin,..) bestehen bei der Therapieeskalation erhebliche Unsicherheiten. Im Vortrag werden die Wertigkeit der Dekompression, interventionellen Lysetherapie und Temperaturmanagement diskutiert.

Sinusthrombosen – Escapetherapie Thrombektomie-lokale Lyse?

Prof. Dr. med.

Dr. med.

Die Akutbehandlung der Subarachnoidalblutung in Hessen – Das Hessische Schlaganfallprojekt

Neurologische Notfallmedizin

Freie Themen für Ärzte

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften) Hintergrund: Die aktuelle Datenlage zur Akutbehandlung der nichttraumatischen Subarachnoidalblutung (SAB) zeigt ein Defizit an Studien und Leitlinienempfehlungen mit hohem Evidenzgrad. Durch verpflichtenden Qualitätssicherungsregistern (QSR) können wichtige Informationen zu Behandlungsprozessen und zur Akuttherapie der SAB dargestellt werden. Methoden: Eine Identifizierung der Patienten mit SAB erfolgte über die spezifischen ICD-10 Codes und der im QSR vorhandenen Abfrage nach einem Aneurysmanachweis. Kurzfristig verlegte Patienten mit Doppeltregistrierung im QSR wurden vor der Analyse entfernt. In die abschließende Analyse wurden nur Zentren mit einer Fallzahl von 10 Patienten mit SAB einbezogen. Ein ungünstiges Outcome am Ende der Akuttherapie wurde als mRS 3-6 definiert. Ergebnisse: Zwischen den Jahren 2017 – 2022 wurden nach den definierten Einschlusskriterien 1471 Fälle identifiziert. Bei der Geschlechterverteilung zeigten sich 65,9% weibliche Patienten. Das Durchschnittsalter betrug 59,4 Jahre (20 – 94 Jahre). An Vorerkrankungen bestand bei 54,5 %eine arterielle Hypertonie und bei 6,3 % eine Diabetes Mellitus. Die durchschnittliche jährliche Fallzahl in den zehn einbezogenen Zentren reicht von 13 bis 58 Fällen pro Jahr. Eine Behandlung auf einer Intensivstation fand in 92,8% der Fälle statt. Bei 1359 von 1471 Fällen mit Verdacht auf eine aneurysmatische SAB konnte angiographisch ein Aneurysma nachgewiesen werden. In 112 Fällen (7,6 %) wurde trotz klinischem Verdacht kein Aneurysma gefunden. In den Fällen mit detektiertem Aneurysma wurden 396 (26,9 %) operativ und 817 (55,5 %) endovaskulär behandelt. In 144 Fällen (9,8 %) erfolgte keine Aneurysmatherapie. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 21 Tage (1 – 120 Tage). Bei Entlassung oder Verlegung bestand bei 32,2 % der Fälle ein gutes klinisches Outcome (mRS 0 – 2). Die intrahospitale Mortalität betrug 23 %. Unter Berücksichtigung der initialen WFNS-Graden zeigt sich in den aktuellen Daten keine signifikanten Korrelationen zwischen Fallzahl und ungünstigem klinischem Outcome. Schlussfolgerung Das hessische QSR präsentiert erstmals Daten zur Versorgung von Patienten mit nichttraumatischer SAB über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Mehrzahl der Patienten wird in Hessen in spezialisierten Zentren behandelt. Die erhobenen Daten eignen sich zur Abbildung der Versorgungsstruktur und zur Entwicklung potenzieller SAB spezifische Qualitätsindikatoren.

Wissenschaftliches Symposium
Neurovaskuläre Notfälle – Offene Fragen

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