Arbeitstagung Neurointensivmedizin 41. Jahrestagung der DGNI und DSG

Prof. Dr.

Das Verständnis und die Funktion des Rettungsdienstes bei der Detektion, aber auch dem Trasnport des Schlaganfalls hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. 
Es kommt nicht mehr nur darauf an den Patienten möglichst schnell in die Klnik zu bringen. Faktoren wie möglichst optimale Klinikauswahl für den Schlaganfall, Optimale Erstversorgung auch im Hinblick auf das weitere innerklinische Zeitmanagement
und die medizinisch optimale "Präkonditionierung" des Patienten im Hinblick auf Kollateralerhaltung und optimale Oxygenierung  des Gerhins, sowie Apirationsschutz spielen zunuehmend eine wichtige Rolle.

In diesem Vortrag werden die verschiedenen Aspekte auch im Hinblick auf neue Entwicklung wie Telenotarzt und Rettungsdienst Krankenhaus Kommuniktaion beleuchtet.

Wie können wir prähospital Einfluss auf das Outcome des Schlaganfallpatienten nehmen?

PD Dr.

Vortrag

Dieser Vortrag beleuchtet die Schnittstelle Notaufnahme bei der Triage des schweren Schlaganfalls. Dabei wird die Schnittstelle Notaufnahmje-Rettungsdienst umfassend beleuchtet. Themen hier sind unter anderem präklinische Scores zur Vorhersage eines LVOS, aber auch eine kritische Beleuchtung der aktuell eingestzten elektronischen Dispositionssysteme Rettungsdienst-Notaufnahme, wie beispielsweise IVENA oder NIDA. Wo liegen die stärken, wo sind Grenzen und möglicherweise Gefahren?
Nicht zuletzt werden in der Notaufnahme aber auch TRIAGE Entscheidungen getroffen, so das auch das Thema Patientenselektion (Mimic vs. LVOS) und auch Entscheidung zur Therapiebegrenzung/-einstellung. umfassen beleuchtet werden.

Schnittstellenproblematik und Ersteinschätzung des Schlaganfalls in der Notaufnahme

Die Thrombektomie (EVT) ist für den proxmalen Großgefäßverschluss (LVO) die wirksamste Therapie. So müssen nur 2,6 Patienten mit dem Verfahren behandelt werden, um bei mindestens einem Patienten eine deutliche Reduktion des Grades der Behinderung zu erreichen. Wir wissen aber auch, dass der positive Effekt der EVT in hohem Maße zeitabhängig ist und mit einer längeren "door to groin"-Zeit (d. h. der Zeit zwischen Krankenhausaufnahme und Beginn der EVT) rasch abnimmt. Ziel der notwendigen Bildgebung ist dabei neben der Detektion des Gefäßverschlusses vor allem der Ausschluss einer intrazerebralen Blutung. Aktuelle Studien und Ansätze versuchen durch den direkten Tranfer der Schlaganfall Patienten in die Angiosuite mit entsprechender CT Bildgebung durch das Angiogerät eine weitere Zeitersparnis und somit Verbesserung des Patientenoutcomes herbeizuführen. Wo stehen wir aktuell in diesem Zusammenhang? Welche Risiken und Chancen bestehen? Gibt es Alternativansätze zur Zeiteinsparung bei der Bildgebung?

Der Weg der Bildgebung: Hat das CCT ausgedient zugunsten des Direct to Angio Ansatzes?

Das periinterventionelle Management des Schlaganfall Patienten gerät zunehmend in den Fokus der Wissenschaft. Dabei spielen unter anderem die Frage sediert vs intubiert; Blutdruckmanagement während der Intervention, aber auch die Wahl der Sedativa/Narkotika/Analgetika, sowie periprocedurale Pittfalls und Optimierungsmöglichkeiten eine wichtige Rolle. Ein weiteres Thema werden Grundsätze der postinterventionellen Therapieentscheidungen sein: Wie erkennen wir Patienten, die von einer Frühhemikraniektomie profitieren, gibt es Neuigkeiten zu ergänzenden Entscheidungshilfen (Z.B. Bildgebung) und dem optimalen Zeitpunkt?

Management des Schlaganfalls ab der Leistenpunktion: Peri- und postinterventionelles Management des Patienten aus Neuro-Anästhesie Sicht

Prof. Dr. med.

Dr. med.

﻿PRospektive Evaluation Der Initialen zerebralen CT sowie klinischer ParameTer zur Prädiktion des Malignen MediaInfarktes (PREDICT MMI)

Notfall- und Intensivtherapie des schweren Hirninfarkts

Neurologische Notfallmedizin

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften) Hintergrund: Die frühzeitige Identifikation von PatientInnen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen raumfordernden (malignen) Mediainfarkt (MMI) entwickeln werden, böte die Möglichkeit, gezielt gegen das Infarktödem gerichtete Therapien einzusetzen. Ein Ansatz ist die Abschätzung des ischämischen Ödems durch CT-Densitometrie im Vergleich zur gesunden Hirnseite (netto-water uptake, NWU). Ziel dieser Studie war es daher, bei PatientInnen mit einem proximalen Gefäßverschluss zu untersuchen, ob CT-basierte Parameter ggf. in Kombination mit para-/klinischen Parametern frühzeitig die Entwicklung eines MMI vorhersagen können. Methodik: Eingeschlossen wurden PatientInnen mit einem ersten Hirninfarkt infolge eines proximalen Großgefäßverschlusses, die von 2012 bis 2021 auf der Schlaganfallspezialstation des Universitätsklinikums Leipzig behandelt wurden. Abhängig von Bildgebung und klinischem Verlauf wurden die PatientInnen der Gruppe MMI bzw. non-MMI zugeordnet. Es wurden insgesamt vier prädiktive Modelle basierend auf unterschiedlichen bildgebenden und klinischen bzw. paraklinischen Parametern entwickelt (Tabelle 1). Mittels logistischer Modelle (LM) untersuchten wir, welche Parameterkonstellation eine hohe Prädiktionsgenauigkeit für die Entwickelung eines MMI lieferte. Zur Vermeidung von Überanpassung erfolgte eine &quot;leave-one-out&quot;-Kreuzvalidierung. Ergebnisse: Insgesamt wurden 173 PatientInnen (69 ± 12 Jahre), von denen 89 PatientInnen einen MMI entwickelten, in die Analyse eingeschlossen. Mit einer Genauigkeit von 78,98% (Sensitivität 78,57%; Spezifität 79,45%) gelang mit Modell 2 &quot;basic clinic&quot; die beste Prädiktion eines MMI (area under the curve (AUC) 0,86). Die Parameter Lokalisation des Verschlusses sowie erfolgreiche Rekanalisierung des Gefäßes hatten hierbei den größten Einfluss. Die NWU allein (Model 0) hatte einen geringeren prädiktiven Wert als in vorherigen Studien berichtet (AUC 0,62). Durch Ergänzung paraklinischer Parameter, welche mit dem Volumenstatus assoziiert sind (Modell 3), konnte die Prädiktion nicht weiter verbessert werden (AUC 0,86). Zusammenfassung: Bei PatientInnen mit einem proximalen Großgefäßverschluss hatte die Kombination aus der ersten zerebralen nativ CT (NWU, Liquorvolumen) sowie frühzeitig verfügbaren klinischen Daten eine hohe Prädiktionsgenauigkeit für die Entwicklung eines MMI. Aktuell (Start 09/2023) wird dieses Model in einer prospektiven Studie evaluiert (PREDICT MMI).

Wissenschaftliches Symposium
Der schwere Schlaganfall: Unterschiede und aktuelle Entwicklungen in der Notfallmedizin

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