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Erweitertes periprozedurales Kreislaufmanagement – Retrospektive Kohortenanalyse aus STAMINA zur Wertigkeit einer frühzeitigen Behandlung Blutdruck-relevanter TARAs

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Erweitertes periprozedurales Kreislaufmanagement – Retrospektive Kohortenanalyse aus STAMINA zur Wertigkeit einer frühzeitigen Behandlung Blutdruck-relevanter TARAs

Topics

  • Freie Themen für Ärzte
  • Notfall- und Intensivtherapie des schweren Hirninfarkts

Authors

Dr. Gabriela Siedler (Erlangen / DE), Matthias Borutta (Erlangen / DE), Dr. Kosmas Macha (Erlangen / DE), Svenja Kremer (Erlangen / DE), PD Dr. Joji Kuramatsu (Erlangen / DE), Prof. Dr. Tobias Engelhorn (Erlangen / DE), PD Dr. Iris Mühlen (Erlangen / DE), Julia Köhn (Erlangen / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragestellung: Der Nutzen des periinterventionellen Blutdruckmanagements während der Thrombektomie bei akutem Schlaganfall ist Gegenstand aktueller Studien. Aufgrund häufigemVorhofflimmern (VHF) bei Schlaganfall-Patienten besteht eine hohe Koinzidenz mit periint. Auftreten einer Tachyarrhythmia absoluta (TARA), welche mit Blutdruckabfällen assoziiert sein kann. Daten zu Relevanz und Häufigkeit sowie zum adäquaten periint. Management Kreislauf-relevanter TARAs fehlen bisher.

Ziel der Studie ist 1.) die Erhebung von ersten Daten zu Häufigkeit und Relevanz der TARA im periint. Management der Thrombektomie, sowie 2.) eine retrospektive Analyse zur Wertigkeit von Amiodaron.

Methoden: Retrospektive Datenanalyse aus dem prospektiven monozentr. STAMINA-Register (2015-2019, n=1410). Eine periint. TARA wurde als Hf ≥100/min bei nachgewiesenem VHF über mind. 5 Minuten definiert. Bei Patienten mit periint. TARA (n=65) erfolgte zudem eine Stratifzierung nach Einsatz von Amiodaron (n=17) und nach ps-match (Alter, Katecholaminbedarf, Diabetes mellitus).

Ergebnisse: 696 Patienten der STAMINA-Kohorte wurden thombektomiert, bei 599 Patienten lagen komplette Daten des periint. Managements vor. 262 (43,7%) hatten ein bekanntes VHF, bei 65 (24,8%) trat perrint. eine TARA auf. 48 (73.8%) der Patienten mit TARA erhielten Katecholamine, Patienten die Amiodaron erhielten hatten mit Katecholaminbedarf (66,7 vs. 94,1% mit Amiodaron, p=0,027). Patienten mit Amiodarontherapie waren älter (77 vs. 78a, p=0.024) und hatten häufiger Diabetes mellitus (26 vs. 52%, p=0,039). Patienten mit TARA hatten eine hohe Mortalität (intrahospital: 23,1%, (22,9 vs. 23,5%, n.s.; nach 3 Monaten: 36,9% (35,4 vs. 46,1%, n.s.) sowie ein schlechteres funktionelles outcome (mRS 0-3 nach 3 Monaten: 21,5% (29,2 vs. 0%, p=0,012, persist. nach ps-match). Patienten mit und ohne Amiodaron-Gabe unterschieden sich nicht in: Liegedauer, weiter VHF-spezifischer Behandlung. Es traten keine Amiodaron-assoz. Komplikationen auf. Sekundäre ischämische Ereignisse traten bei 3 Patienten auf (2 ischämische Schlaganfälle, 1 Mesenterialischämie), diese hatten kein Amiodaron erhalten (p=0,061).

Schlussfolgerungen: Eine periint. TARA ist häufig und mit einer hohen Mortalität, schlechtem Outcome nach 3 Monaten und periint. Katecholaminbedarf assoziiert. Eine frühzeitige aggressive Behandlung der TARA mit Amiodaron erscheint sicher, der Nutzen im Gesamtkonzept des periint. Managements sollte weiter untersucht werden.

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