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Einsatz von DOAC Dipstick zum Nachweis von direkten oralen Antikoagulantien bei Patienten mit Schlaganfall

Presented in

Neurologische Notfallmedizin

Poster topics

Authors

Maximilian Ziegler (Mannheim / DE), Professor Kristina Szabo (Mannheim / DE), PD Carolin Hoyer (Mannheim / DE), Dr. Olaf Willmann (Worms / DE), Adrian Bursa (Worms / DE), Professor Job Harenberg (Heidelberg / DE), Dr. Uwe Spannagel (Heidelberg / DE), Professor Christel Weiß (Mannheim / DE), Dr. Svetlana Hetjens (Mannheim / DE), Professor Rolf Kern (Worms / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen und Bildunterschriften)

Fragstellung: Bei akutem Schlaganfall oder transitorisch ischämischer Attacke (TIA) ist die Information über eine mögliche Einnahme direkter oraler Antikoagulantien (DOAK) für weitere klinische Entscheidungen wichtig. Konventionelle Gerinnungsparameter sind in der Erkennung therapierelevanter Plasmaspiegel unzuverlässig. DOAC Dipstick ist ein urinbasierter Point-of-care-Test, der innerhalb von 10 Minuten eine semiquantitative Information über das Vorliegen therapierelevanter Plasmaspiegel von direkten Faktor Xa- (DXI) und Thrombin-Inhibitoren (DTI) gibt. Die vorliegende laufende prospektive Beobachtungsstudie untersucht Machbarkeit und Nutzen des Einsatzes von DOAC Dipstick auf zwei Stroke Units.

Methodik: Bei Patienten, die mit Verdacht auf akuten Schlaganfall oder TIA mit Symptombeginn innerhalb der letzten 24 Stunden auf die Stroke Unit aufgenommen werden, wird innerhalb der ersten acht Stunden eine Urinprobe entnommen und unmittelbar visuell (mittels Analyse der Farbfelder des Teststreifens für DXI und DTI) und maschinell (mittels DOASENSE Reader) durch zwei verblindete Untersucher ausgewertet. Zu den wichtigsten Endpunkten zählen die Erfolgsquote des Tests (Erhalt eines plausiblen Ergebnisses), die Übereinstimmung zwischen visueller und maschineller Auswertung und die Dauer der Testdurchführung (Zeit zwischen Urinabnahme und Vorliegen des Ergebnisses).

Ergebnisse: Von Januar bis Mai 2023 wurden bislang 21 Patienten in die Studie eingeschlossen. Das Dauer der Testdurchführung lag im Mittel bei 32 min visuell bzw. 38 min maschinell. Bei 20 Patienten (95,2%) wurde der Test problemlos durchgeführt, bei einem Patienten musste die maschinelle Auswertung wegen mangelnden Urins auf dem Teststreifen wiederholt werden. Bei 11 Patienten ohne DOAK-Einnahme waren der visuelle und maschinelle Test verwertbar negativ. Bei 8 Patienten unter DXI und bei 1 Patienten unter DTI ergab die visuelle Auswertung einen positiven Befund auf dem entsprechenden Farbpad (Erfolgsquote visuell 100%). Bei einem Patienten unter Apixaban zeigte die maschinelle Auswertung ein positives Ergebnis für DXI und fälschlicherweise auch für DTI (Erfolgsquote maschinell 95,2%).

Zusammenfassung: DOAC Dipstick kann bei Patienten mit akutem Schlaganfall und TIA schnell durchgeführt werden und liefert eine zuverlässige Information über die vorherige Einnahme von DOAK. Diese Ergebnisse könnten zukünftig für Therapieentscheidungen nützlich sein.

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