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  • Orales Poster
  • P 63

Komplementablagerungen an der neuromuskulären Endplatte bei LRP4-positiver Myasthenia gravis

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Hörsaal A1

Session

Themen

  • Biomarker - molekular, klinisch, digital
  • Pathophysiologie und molekulare Mechanismen

Mitwirkende

Dr. med. Sarah Hoffmann (Berlin / DE), Prof. Dr. Andreas Meisel (Berlin / DE), Prof. Dr. Markus Schülke (Berlin / DE), Prof. Dr. Jens-Carsten Rückert (Berlin / DE), Prof. Dr. med Werner Stenzel (Berlin / DE), Dr. rer. nat. Corinna Preuße (Berlin / DE)

Abstract

Abstract-Text (inkl. Referenzen)

Einleitung: Myasthenia gravis (MG) ist eine seltene Autoimmunerkrankung vermittelt durch gegen postsynaptische Strukturen der neuromuskulären Endplatte (NME) gerichtete Autoantikörper. Die pathogenetische Beteiligung des Komplementsystems hängt vom IgG-Subtyp ab. Acetylcholinrezeptor-Antikörper (AchR-Ak) sind vom IgG1-Subtyp und können die Komplementkaskade aktivieren. MuSK-Antikörper sind hauptsächlich vom IgG4-Subtyp und können die Komplementkaskade nicht aktivieren. Der führende Pathomechanismus von LRP4-Ak ist vermutlich eine Beeinträchtigung der postsynaptischen AchR-Clusterbildung durch eine gestörte MuSK-LRP4-Interaktion. Andererseits sind LRP4-Antikörper vom IgG1-/IgG2-Subtyp und damit potentiell in der Lage die Komplementkaskade zu aktivieren. Die pathogenetische Beteiligung des Komplementsystems bei LRP4+-MG wurde in dieser Studie untersucht.

Methoden: Untersuchung von C5b-9-Ablagerungen mittels immunhistochemischer Färbungen in Interkostalmuskelbiopsien von LRP4+-MG-Patient*innen.

Ergebnisse: Interkostalmuskelbiopsien von sechs LRP4+-MG-Patient*innen wurden untersucht. Zwei Patient*innen waren doppelt seropositiv für AchR- und LRP4-Ak. In allen Biopsaten konnte C5b-9 an der NME nachgewiesen werden.

Zusammenfassung: Bei LRP4+-MG ist ein Komplementvermittelter Pathomechanismus involviert. Eine gezielte Komplementinhibition (z.B. Eculizumab) ist daher eine mögliche Behandlungsstrategie in dieser Patient*innen-Gruppe.

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