96. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie

PD Dr.

Vorsitz

Prof.

NUR Wissenschaftliches Programm / ONLY Scientific Programme

Roundtable über die Frage, ob und wann Revisionschirurgie vs. Biologikatherapie sinnvoll ist

PD Dr. med.

Rundtisch

Objektive Detektion endonasaler Inflammationen mittels Langzeit-Rhinoflowmetrie (LRM)

Nasenhöhle / NNH

RHINO-NNH

Einleitung:Die Langzeit-Rhinoflowmetrie (LRM) ermöglicht analog zum 24h-EKG eine objektive rhinologische Funktionsdiagnostik auch über Nacht bei derzeit noch unklarer Indikation, Sensitivität und Spezifität.Material und Methoden:Bei 115 Probanden (34 Gesunde, 81 Kranke mit sinunasalen Beschwerden und Nachweis einer endonasalen Inflammation; 42 ♂, 73 ♂; Alter 34,8 ± 15,3 Jahre) wurde neben einer 30°-Nasenendoskopie und rhinologischen Funktionsdagnostik (akustische Rhinometrie, Rhinoresistometrie/Rhinomanometrie) eine LRM durchgeführt. Die erhobenen Daten der LRM wurden in verschiedenen Software-basierten Filtern analysiert und graphisch dargestellt. Durch die unabhängige Bewertung von 3 verblindeten Untersuchern konnte der Filter festgelegt werden, der bei der Beurteilung von 6 verschiedenen Parametern konsistente Ergebnisse erbrachte und damit die beste Auswertung ermöglichte.Ergebnisse:Unter Verwendung dieser Software-Einstellung zeigten sich signifikante Unterscheidungsmöglichkeit von einem entzündlich veränderten Nasenzyklus und dem gesundem Nasenzyklus anhand der gemessenen Parameter nächtliches Atemvolumen (p<0.046) und Peak-Flow rechts (p<0.045) sowie der Peak Flow Verteilung (p<0.005) bei Messung über 8 h mittels LRM. Die gewählte Zeitdauer (8/6/4/2h), der Aktivitätsgrad und die Tageszeit (Tag/Nacht) hatten ebenfalls, aber schwächere, Effekte auf die LRM-Parameter und bestätigten die signifikanten Gruppenunterschiede.Schlussfolgerung:Die LRM ist in der Lage, gesunde von kranken Nasenzyklen zu differenzieren. Dieser Effekt ist bei Ableitung der nasalen Strömung in der Nacht am Ausgeprägtesten. Damit steht bei unklaren Beschwerden ein weiteres, sensitives rhinologisches Untersuchungsmittel zur Verfügung.Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft / dem Zentrales Innovationsprogramm für die Mittelschicht (ZIM; Projektträger: AIF Projekt GmbH).

Rhinologie

RHINO

Freier Vortrag

Prof. Dr. med.

Dr. med.

Der Postoperative Sinus Computertomography (POSC)-Score als Prädiktor für das Ansprechen auf die Biologika-Therapie bei CRSwNP-Patienten

Einleitung: Der POSC-Score beurteilt die Siebbeinregion mittels CT bei Patienten mit Rezidiv-CRSwNP und erfasst das Vorhandensein von Rest-Siebbeinzellen nach einer NNH-OP. Ziel dieser Studie war es, die Korrelation zwischen dem POSC-Score und der klinischen Symptomatik bei Patienten unter Biologika-Therapie zu untersuchen.Methoden: Bei 23 Patienten wurden der SNOT-22-Fragebogen und der Nasal-Polyp-Score (NPS) vor sowie mindestens 6 Monate nach Beginn der Biologika-Therapie erhoben. Die Siebbeinregion wurde anhand des letzten CT-Bildes nach NNH-OP mit dem POSC-Score beurteilt und mit der Symptomatik korreliert.Ergebnisse: Weniger als 50 % der Patienten wiesen einen POSC-Gesamtscore von weniger als 3 auf, während 45,9 % einen Score von mehr als 4 erzielten. Der Mittelwert des initialen NPS lag bei 2,6, der SNOT-22-Score bei 55. Unter Biologika-Therapie kam es zu einer signifikanten Verbesserung der Beschwerden und des klinischen Befundes. Bei Patienten mit höherem POSC-Score zeigte sich eine Verbesserung des NPS von 2,6 auf 1,0 und eine Reduktion des SNOT-22-Scores um 45,6 %. In der Gruppe mit niedrigerem POSC-Score war eine vergleichbare Verbesserung des SNOT-22-Scores um 54,6 % zu beobachten, obwohl eine vollständige Polypenrückbildung selten war.Diskussion: Die Ergebnisse zeigen, dass eine Biologika-Therapie sowohl den NPS als auch den SNOT-22 Score verbessert, unabhängig von der Ausräumung der Siebbeinzellen. In unserer Studie zeigte sich bei hohem POSC-Score jedoch signifikant höhere Reduktionen des NPS. Der POSC-Score bietet eine wertvolle Ergänzung zur klinischen Bewertung von CRSwNP-Patienten und betont noch einmal die Bedeutung der suffizienten NNH-OP zur Polypenkontrolle, wobei größere Studien folgen sollten.Nein

Prof. Dr.

Wirksamkeit von Dupilumab bei unter Alltagsbedingungen behandelten Patienten mit CRSwNP über zwei Jahre – Ergebnisse des globalen AROMA-Registers

Einleitung: Wir berichten über die langfristige Wirksamkeit von Dupilumab bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis mit Nasenpolypen (CRSwNP) aus dem globalen Register AROMA (NCT04959448).Materialien und Methoden: In AROMA wurden Erwachsene mit CRSwNP unter klinischen Alltagsbedingungen zu Beginn ihrer Dupilumab-Behandlung aufgenommen, die 36 Monate (M) lang beobachtet werden sollten.Ergebnisse: Es wurden 691 Patienten aufgenommen (Durchschnittsalter 51,3 Jahre [SD 13,3], 55,7 % männlich, 69,5 % weiß, 69,2 % mit Asthma, 74,1 % mit Nasennebenhöhlen-Operation in der Anamnese; bei Baseline [BL] hatten 40,7 % Antibiotika und 65,8 % Steroide zur Behandlung von CRSwNP erhalten). Der nasale Obstruktions-Score (Spanne 0–3) ging von durchschnittlich 1,8 (SD 0,86) bei BL (n = 609) auf 0,9 (0,75) nach 3 M (n = 521), 0,7 (0,74) nach 12 M (n = 326) und 0,5 (0,66) nach 24 M (n = 76) zurück. Der Score für den Verlust des Geruchssinns (Spanne 0−3) verbesserte sich im Zeitverlauf: 2,2 (1,06) bei BL (n = 609), 1,2 (1,04) nach 3 M (n = 521), 1,0 (1,02) nach 12 M (n = 326) und 0,9 (0,96) nach 24 M (n = 76). Der sinunasale 22-Punkte-Outcome-Test (Spanne 0–110) verbesserte sich ebenfalls im Zeitverlauf: 45,9 (21,37) bei BL (n = 552), 21,3 (15,67) nach 3 M (n = 443), 17,0 (14,31) nach 12 M (n = 224) und 18,4 (14,55) nach 24 M (n = 29). Das Physician Global Assessment "schwerer Symptome" ging von 55,8 % (bei BL; n = 536) auf 6,9 % (nach 12 M; n = 277) und 7,0 % (nach 24 M; n = 43) zurück. Die Sicherheit deckte sich mit dem aus klinischen Studien bekannten Dupilumab-Profil.Schlussfolgerung: Dupilumab verbesserte die Symptome während der 24‑monatigen Nachbeobachtung in AROMA, was seine langfristige Wirksamkeit bei CRSwNP unter klinischen Alltagsbedingungen belegt.AMC: ALK-Abelló, Allergopharma, AstraZeneca, Bencard/Allergen Therapeutics, Europäisches Institut für Technologie (EIT Health), Bundesministerium für Bildung und Forschung, GlaxoSmithKline, Hippo Dx, LETI, Novartis, Regeneron Pharmaceuticals Inc., Roche, Sanofi, Thermo Fisher Scientific, Zeller – Zuschüsse für klinische Studien, Honorare als Referent, Beratungs- oder Beiratshonorare und/oder Forschungsunterstützung (über die Technische Universität München [TUM]).JMP: Optinose, Regeneron Pharmaceuticals Inc., Sanofi – Mitglied des Beirats und Honorare als Referent.EDeC: AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Novartis, Sanofi – Mitglied des Beirats und Honorare als Referent.MW: ALK-Abelló, AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Novartis, Sanofi, Stallergenes Greer, Takeda – Mitglied des Beirats, Vortragshonorare und Forschungsstipendien.SF: AstraZeneca, GlaxoSmithKline, Kyowa Hakko Kirin, Sanofi – Mitglied Beratungsausschuss; Kyorin, Mitsubishi Tanabe Pharma, Taiho Pharma – Honorare als Referent.

Session 24
Chronische Rhinosinusitis – Round Table Revisionschirurgie vs. Biologika

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Session 24Chronische Rhinosinusitis – Round Table Revisionschirurgie vs. Biologika

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Chronische Rhinosinusitis – Round Table Revisionschirurgie vs. Biologika