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Atypisches Meningeom der Paukenhöhle als seltene Differentialdiagnose zum Mittelohrcholesteatom – ein Fallbericht

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Themen

  • Bildgebende Verfahren
    • Ohr / Laterale Schädelbasis

Abstract

Einleitung: WHO Grad I Meningeome sind gutartige, langsam wachsende Tumore, die meist intrakraniell auftreten und von der Arachnoidea ausgehen. Ihre extrakranielle ("ektope") Manifestation, insbesondere in der Paukenhöhle, ist selten und wird meist erst im Rahmen einer Tympanoplastik durch die histologische Abklärung einer Mittelohrmasse als solche diagnostiziert.

Methodik: Fallvorstellung einer 57-Patientin mit seit drei Monaten bestehender linksseitiger Hörminderung und Otorrhoe. Präoperativ erfolgte eine klinische Untersuchung, audiologische Diagnostik sowie eine CT der Otobasis bei V.a. Cholesteatom.

Ergebnisse: Klinisch ergab sich präoperativ bei einseitiger Schlallleitungsschwerhörigkeit mit flachem Tympanogramm, weißlicher retrotympanaler Masse und epitympanaler Retraktion der Verdacht auf ein Cholesteatom. Nach Durchführung einer Tympanoplastik Typ IIIA ergab die histopathologische Untersuchung ein meningotheliales Meningeom, weshalb eine zusätzliche MRT-Bildgebung durchgeführt wurde. Diese zeigte ein großes atypisches Meningeom im Kleinhirnbrückenwinkel mit infiltrierendem Wachstum in das Felsenbein.

Diskussion: Aufgrund der unspezifischen otologischen Symptomatik und ihrer Seltenheit gestaltet sich die klinische Diagnosestellung ektoper tympanaler Meningeome als besonders herausfordernd. Laut Literatur lässt sich deren intrakranieller Ursprung in den meisten Fällen in der MRT-Bildgebung nachvollziehen, wobei ein Großteil vom Tegmen tympani (kranial) oder Foramen jugulare (kaudal) aus in die Pauke einwächst und wenige der hinteren Schädelgrube oder dem inneren Gehörgang entspringen.

Nein.