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Laien-Ätiologie und Motivation zu Komplementärmaßnahmen-Besonderheiten bei HNO Tumorpatienten

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Themen

  • Psychosomatik / Palliativmedizin / Ethik in der Medizin
    • Sonstiges

Abstract

Hintergrund: HNO-Tumorpatienten zeichnen sich in der Regel durch wenig Interesse an komplementärmedizinische Maßnahmen (KM) in Eigenregie aus. Die Ursachen hierfür sind bisher nicht bekannt. Motivationslage und laienätiologische Erklärungen bleiben oft verdeckt.

Material und Methode: 45 Kopf-Hals-Tumorpatienten und 62 Patienten mit anderen Malignomen (Kontrollgruppe) wurden 2022 zu ihrer Motivation (KM) und persönlichen Auffassung zur Krankheitsursache persönlich befragt. Es wird ein Fragebogen der Arbeitsgemeinschaft PRIO der DKG verwendet. Die Daten werden über MS Excel gesammelt und ausgewertet.

Ergebnisse: HNO Tumorpatienten geben vermehrt eine ungesunde Lebensweise (11.1/3.2%), Rauchen (20/3.2%) und Alkoholkonsum (15.6/4.6%) als Ursache ihrer Tumorerkrankung an (p< 0,05). Patient mit einem anderen Tumorleiden nehmen vermehrt ein geschwächte Immunsystem (2.2/12.9%), Alterungsprozesse (6.7/16.1%) und Stress (6.7/24.2%) als Tumorursache an (p<0,05). Gehäuft werden in beiden Gruppen eine genetische Prädisposition (28.9/27.4%), Umweltgifte (17.1/22.5%), Arbeitsbedingungen (17.8/14.5%) und klimatischen Veränderungen (15.6/9.6%) als mögliche Erklärungen genannt. Eine Motivation zu KM sehen nur 13.3% der HNO-Tumorpatienten in der Stärkung des Immunsystems und weitere 6.7% in einer Förderung des Heilverlaufs. Anders in der Kontrollgruppe: Immunologische Stärkung (40.3%), Heilungsförderung (41.9%), Verbesserung des eigenen Wohlbefindens (38.7%), Eigenaktivität (35.5%) und Vermeidung von Rezidiven (35.5%) werden als Hauptfaktoren genannt.

Konklusion: HNO-Tumorpatienten haben ein subjektives Problembewusstsein zu den externen Ursachen ihrer Erkrankung. Weiterführendes Wissen und Motivation zu KM sind rar und sollten Ziel der Patientenedukation werden.

Nein.