Stefan Plontke (Halle (Saale)), Gerrit Götze (Halle (Saale)), Jonas Scheffler (Halle (Saale)), Anna Christina Kopsch (Halle (Saale)), Luise Wagner (Halle (Saale)), Torsten Rahne (Halle (Saale))
Einleitung
In den letzten zwei Jahrzehnten ist das Interesse an der Diagnose und Behandlung von Schwannomen des Innenohrs (IES) einschließlich der Hörrehabilitation mit Cochleaimplantaten (CI) gestiegen.
Material/Methode
Auf der Basis einer monozentrischen Fallserie von Patienten mit Innenohrschwannomen berichten wir über die Ergebnisse in Bezug auf Tumorverhalten, Hören und Vestibularisfunktion in Abhängigkeit von der Tumorklassifikation (1) und vom Tumor-Management (Operation, Strahlentherapie oder beobachtendes Vorgehen; mit/ohne CI).
Ergebnisse
Unsere Patientenkohorte umfasst 126 konsekutive Patienten im Zeitraum von 2008 bis 2024 mit unterschiedlichem Management. Bei den ausschließlich intracochleären Tumoren führt eine chirurgische Tumorentfernung und Cochleimplantation zu einem mittleren Einsilberverstehen von circa 10 % über der Benchmark des Deutschen CI-Registers und in der Regel zu einem Funktionserhalt aller fünf vestibulären Rezeptoren, während die Ergebnisse bei den anderen Tumorklassifikationen ähnlich der CI-Benchmark sind.
Schlussfolgerung
Auf der Basis unsere eigenen Erfahrungen und einer Metaanalyse von Fallserien und Fallberichten (2) kann unabhängig von der Tumorklassifikation der Hörverlust bei Patienten mit Innenohrschwannomen in den meisten Fällen erfolgreich mit einem CI rehabilitiert werden. Da eine Cochlea-Implantation bei Innenohrschwannomen hoher Komplexität (Ausdehnung vom Innenohr in den inneren Gehörgang mit Beteiligung des Modiolus) nur bei unvollständiger Tumorresektion möglich ist, stellen diese Tumore eine besondere Herausforderung in der Entwicklung geeigneter Managemenstrategien dar.
Literatur:
(1) Plontke SK et al. 2024. doi: 10.1097/MAO.0000000000004363
(2) Iannacone FP et al. 2024. doi:10.1007/s00405-024-08818-3.
Unternehmen/Art der Beziehung/Zeitpunkt
AudioCure Pharma GmbH, Berlin, Deutschland: Forschungszuschüsse an die Universität (Koordinierender Prüfarzt; Klinische Studie), laufend
MED-El, Österreich und MED-El, Deutschland: Forschungszuschüsse an die Universität (Koordinierender Prüfarzt; Klinische Studie), laufend
Cochlear Ltd., Australien: Forschungszuschüsse an die Universität (Koordinierender Prüfarzt; Klinische Studie), Reisekostenzuschüsse für Vorträge, laufend
Berufsverband HNO-Ärzte Deutschland e.V.: Honorar für Vorträge, laufend
Merck Serono, Darmstadt, Deutschland: Honorar für Vorträge oder Sitzungsmoderationen, laufend
MedKom, München: Honorar für Vorträge, laufend
Heel GmbH, Achern, Deutschland: Honorar für Sitzungsmoderationen, laufend
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