• Freier Vortrag

Präzisionsdiagnostik bei Innenohrfehlbildungen – optimierte 3D-Darstellung durch sekundäre Rekonstruktionen der flat-panel Volume CT (fpVCTSECO)

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Themen

  • Bildgebende Verfahren
    • Ohr / Laterale Schädelbasis

Abstract

Einleitung:

Die exakte radiologische Darstellung von Innenohrfehlbildungen (IOF) ist entscheidend für die Planung von Hörimplantaten und die Minimierung chirurgischer Komplikationen. Ziel dieser Studie ist es, sämtliche Strukturen des Innenohrs bei IOF-Patienten mittels flat-panel Volume CT (fpVCT; 460 µm) und deren sekundären Rekonstruktionen (fpVCTSECO; 99µm) zu segmentieren, daraus 3D-Modelle zu erstellen und deren Qualität volumetrisch zu bewerten.

Methodik:

In dieser retrospektiven, monozentrischen Studie wurden fpVCT- und fpVCTSECO-Bildgebungen aus unserer Datenbank auf IOF überprüft. Die Segmentierung der Innenohrstrukturen erfolgte mittels 3D-Slicer-Freeware, wobei durch enge Graustufenschwellen unerwünschte Strukturen ausgeblendet wurden. Anschließend erfolgte eine volumetrische Analyse.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 26 Felsenbeine von 14 IOF-Patienten (12 bilateral, 2 unilateral) identifiziert. Häufige Befunde waren ein beidseitig vergrößertes vestibuläres Aquädukt (EVAS) in 5 Fällen, gefolgt von Cochlea-Hypoplasien (CH) in 6 Fällen (4 bilateral; 2 unilateral). Anatomische Typen wie Incomplete Partition (IP) Typ I und II sowie Otozysten traten jeweils in einem Fall beidseits auf. Die fpVCTSECO-Bildgebung bot eine deutlich verbesserte Darstellung der Fehlbildungen, oft mit voluminöseren und anatomisch detaillierteren 3D-Modellen im Vergleich zur fpVCT.

Schlussfolgerung

Die erstmalige Anwendung der fpVCTSECO-Bildgebung bei IOF ermöglicht eine verbesserte Visualisierung kritischer Strukturen und eine präzisere Klassifikation. Die höhere Auflösung liefert neue Einblicke in die morphologischen Zusammenhänge der Pathophysiologie und könnte langfristig die Entwicklung gezielterer Therapieansätze fördern.

Nein