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Individuelle Anpassung und Nachsorge zur optimierten Therapieeinstellung von Patienten mit unilateraler Hypoglossusnerv-Stimulation im ersten postoperativen Jahr

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Themen

  • Schlafmedizin
    • Implantate / Stimulationstherapie

Abstract

Einleitung Die Hypoglossusnerv-Stimulation (HNS) ist eine etablierte Behandlungsalternative bei mittel- und hochgradiger OSA und PAP-Intoleranz. Für die Patientencompliance hat insbesondere die Anpassung der optimalen Stimulationsparameter, sowie die Reduktion von therapieassoziierten Nebenwirkungen einen besonderen Stellenwert.

Material Die vorliegende Kohorte umfasst 35 Patienten, die zwischen 2018 und 2023 in einem Tertiärzentrum mit einer unilateralen HNS versorgt wurden. Für die Analyse wurden die Baseline-Parameter, die standardisierten postoperativen Kontrollen nach 3, 6 und 12 Monaten sowie auch zusätzliche Verlaufskontrollen berücksichtigt. Mögliche Beschwerden in der Eingewöhnungsphase wurden erfasst und die Anpassungen der Stimulationsparameter und Therapieoptimierungen ausgewertet.

Ergebnisse Die Kontrollen ergaben eine signifikante Reduktion des AHIs (präoperativ 39,5/h, M3 22,6/h, M6 14,2/h, M12 17,6/h, p<0,05). Nach einem Jahr war der AHI bei 68% der Patienten ≤15/h. Nach Erstaktivierung klagten 32% der Patienten vor allem über Missempfindungen und Schmerzen an der Zunge. Durch Verlängerung der Impulsbreite, temporäre Reduktion der Stimulationsamplitude und Zahnschienen reduzierten sich die Beschwerden deutlich. Bei 2 Patienten war eine Schlafendoskopie zur Titration und bei mehr als der Hälfte (55%) im Mittel 2,2 (±1,4) zusätzliche Kontrolltermine notwendig. Nach 12 Monaten galten noch 3 Patienten als Non-Responder (AHI >30/h).

Schlussfolgerung Durch eine individuelle Anpassung der Stimulationsparameter, die Möglichkeit der eigenständigen Titration mit der Fernbedienung, eine kontinuierliche Nachsorge und zusätzliche additive Therapien kann bereits im ersten Jahr nach Implantation eine gute Wirksamkeit der unilateralen HNS sichergestellt werden.

Nein