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Kommt es auf die Größe an – Bewertung der Zusammenhänge zwischen Lappengröße, klinikpathologischen Faktoren und Komplikationen bei Kopf-Hals-Rekonstruktionen mit freien Transplantaten

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Saal B

Themen

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Tumorchirurgie / funktionell rekonstruktive Chirurgie

Abstract

Einleitung:Freie Lappenrekonstruktionen werden mit hoher Erfolgsquote bei Kopf-Hals-Defekten durchgeführt. Diese Studie untersucht mögliche Zusammenhänge zwischen Lappengröße und Tumorgröße, präoperativer Konstitution und postoperativen Komplikationen.

Methoden: Monozentrische retrospektive Studie zur freien Lappenrekonstruktion (2019-2022).

Ergebnisse: Bei 112 Patienten wurden Defekte mittels freier Lappenplastiken rekonstruiert, wobei in 105 Fällen (Männer: 78; Frauen: 27; Durchschnittsalter: 66 Jahre) die Lappengröße dokumentiert wurde. Die mittlere Lappengröße war 63,3 cm2 (12-180 cm2). Lappen für äußere Defekte (Gesicht und Hals) waren signifikant kleiner als für Defekte im Pharynx-, Larynx- und Mundhöhlenbereich (p=0.011). Kaudal gelegene Rekonstruktionen (Hypopharynx, Larynx) erforderten größere Transplantate als in der Mundhöhle oder im Oropharynx (p=0,068 trend). Die Wahrscheinlichkeit ein Transplantat >52 cm2 zu erhalten war, unabhängig von der Defektlokalisation, für T3/4 Tumoren signifikant höher als für T1/2 Tumoren (OR=5.7; p<0.0001). Die Lappengröße korrelierte nicht mit der allgemeinen Komplikationsrate (p=0,739), aber größere Lappen hatten ein höheres Risiko für Wundheilungsstörungen (OR=3,5; p=0,061 trend). Kein Zusammenhang bestand mit Gewicht, Geschlecht, Alter oder N-Status (p=0,2; 0,29; 0,811; 0,618).

Diskussion/Schlussfolgerung: Es bestehen Zusammenhänge zwischen Transplantatgröße, präoperativen Faktoren und postoperativen Komplikationen. Die Lappengröße hängt vom Tumorstadium und der Defektlokalisation ab. Dies unterstützt die präoperative Planung, um den zu erwartenden Primär- und Hebedefekt abzuschätzen sowie das Risiko von möglichen Wundheilungsstörungen besser zu beurteilen.

Nein