Einleitung: Bei rezidivierenden, ausgedehnten Cholesteatomen ist gelegentlich eine subtotale Petrosektomie zur Sanierung notwendig. Ziel der Untersuchung ist die Bewertung des audiologischen Ergebnisses und Komplikationen nach subtotaler Petrosektomie mit Gehörgangsrekonstruktion.
Methoden: In die retrospektive Datenanalyse wurden Patienten eingeschlossen, die zwischen 2014 und 2024 eine subtotale Petrosektomie mit Rekonstruktion des äußeren Gehörgangs erhielten. Die Indikation zur Operation war bei allen Patienten ein Cholesteatom, wobei es sich immer um ein mindestens ein- bis mehrfaches Rezidiv handelte. Erhoben wurden der Mittelwert der Reintonaudiometrie bei 0.5, 1, 2 und 4 kHz (4-PTA) von Luftleitung (LL) und Knochenleitung (KL) sowie die Air-Bone-Gap (ABG = KL – LL) präoperativ und postoperativ im kurzen und langen Kontrollintervall nach 3 bzw. 12 Monaten.
Ergebnisse: Von 1436 Patienten mit Cholesteatomoperation erfüllten 11 Patienten (4 Frauen, 7 Männer, mittleres Alter 43,4 Jahre) die Einschlusskriterien. Die präoperative Air-Bone-Gap lag bei 33,6 ± 9,2 dB und konnte postoperativ im kurzen Kontrollintervall auf 25,01 ± 10,7 dB reduziert werden. Die Verbesserung blieb auch im langen Kontrollintervall stabil (ABG 22,5 ± 6,4 dB).
Die Komplikationsrate war insgesamt niedrig, bei 2 von 11 Ohren waren Folgeoperationen notwendig. Eine Revision erfolgte aufgrund einer Residualperforation, eine weitere aufgrund einer aseptischen Knochennekrose und Prothesenpenetration.
Schlussfolgerung: Die subtotale Petrosektomie mit Gehörgangsrekonstruktion bei ausgedehnten Cholesteatomen ist ein audiologisch zufriedenstellendes und sicheres OP-Verfahren.
Nein