• Freier Vortrag

Tinnitusbelastung und depressive Symptome bei CI Patienten

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Saal B

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Cochleaimplantat

Abstract

Einleitung

In einer DFG geförderten prospektiven Kohortenstudie sind auch die depressiven Symptome (DS) und die Tinnitusbelastung (TB) bei Erwachsenen mit unilateraler (SSD) und bilateraler (BL) Hörminderung vor und ein Jahr nach einem Cochlea-Implantat (CI) erfasst worden. Die BL Gruppe trägt kontralateral ein Hörgerät.

Methoden

Mittels Befragung des Patienten wurden präoperativ 1. Messzeitpunkt (MZ) (N=73) und 12 Monate postoperativ 2. Messzeitpunkt (N=47) die DS mit dem BDI II (Beck Depression-Inventar) und die TB auf einer Skala von 1 (kaum, gar nicht) bis 5 (extrem) erhoben. In dieser Auswertung werden nur Daten von Patienten mit beiden MZ (N=47; SSD n=15, BL n=32) betrachtet. Statistische Auswertung: nicht-parametrische Tests und Korrelationsanalysen mit SPSS 29.0.1.0.

Ergebnisse

In der Gesamtgruppe weisen die Ergebnisse der DS (p=0,003) und die der TB (p=0,030) 1 Jahr nach CI eine signifikante Verbesserung auf. Die SSD Gruppe (MZ1: MW=11,7a, MW=3,3b; MZ2: MW=6,1a, MW=2,5b) gibt zu beiden MZ höhere depressive Symptomea und auch eine höhere Belastung durch den Tinnitusb an als die BL Gruppe (MZ1: MW=9,4a, MW=2,6b; MZ2: MW=5,8a, MW=2,3b). Insgesamt lässt sich ein Zusammenhang der TB und der DS zu MZ1 (r=0,357*, p=0,015) und MZ2 (r=0,402**, p=0,007) nachweisen. Ebenso korrelieren a,b in der SSD Gruppe zum MZ2 (r=0,608*, p=0,016) deutlich.

Diskussion

Es bestätigt sich die Hypothese, dass ein Zusammenhang zwischen der DS und der TB besteht und die Belastung durch ein CI deutlich minimiert werden kann. Besonders für die einseitig ertaubten Patienten stellt das CI einen deutlichen Mehrwert dar. Durch die Stimulation des Hörnervens konnte die TB minimiert und die eventuell kohärente DS die mit der TB und/oder sozialen Isolation einhergeht, verringert werden.

Nein