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Reduktion postoperativer Komplikationen durch eine intraoperative ICG-Fluoreszenz-Angiographie zur ad hoc Kontrolle der Gefäßanastomose bei freien Radialistransplantaten

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Saal B

Themen

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Tumorchirurgie / funktionell rekonstruktive Chirurgie

Abstract

Einleitung

Mikrochirurgische Operationsverfahren haben sich seit Jahren in der Behandlung von Kopf-Hals-Tumoren als Standard etabliert. Trotz hoher chirurgischer Expertise erweist sich die Prävention von Komplikationen wie Thrombosen oder Nekrosen als anspruchsvoll. Intraoperatives Monitoring der venösen und arteriellen Anastomose mittels Indocyaningrün (ICG)-Fluoreszenz-Angiographie bietet die Möglichkeit solche Komplikationen bereits intraoperativ zu erkennen und den Transplantatuntergang zu verhindern.

Material und Methoden

In einer retrospektiven, monozentrischen Studie wurden alle Patienten mit freien, mikrovaskulären Transplantaten von 2017-2024 hinsichtlich postoperativer Komplikationen und des Zusammenhangs mit der Nutzung von ICG-Fluoreszenz-Angiographie untersucht. Zudem wurden weitere klinische Daten erfasst um kardiovaskuläre Risikofaktoren als mögliche Confounder auszuschließen.

Ergebnisse

Insgesamt wurden 96 Patienten in die Studie eingeschlossen. Die Interventionsgruppe bestand aus 34 Patienten, welche intraoperativ eine ICG-Messung erhielten. Postoperativ kam es in sieben Fällen zu einer venösen Thrombose, in vier Fällen zu Transplantatnekrosen im Verlauf und in einem Fall zu einem Gefäßabriss. Von diesen insgesamt 12 Patienten erfolgte die ICG-Messung bei einem Patienten. Zusammenfassend kam es statistisch signifikant (p = 0,036) zu weniger Komplikationen in der Interventionsgruppe.

Diskussion

Die Bildung einer suffizienten Anastomose stellt für das Transplantatüberleben eine entscheidende Vorrausetzung dar. Aufgrund des geringen Nebenwirkungsprofil und des hohen Nutzens erwies sich die ICG-Fluoreszenz-Angiographie als sicher und effektiv in der Prävention von Komplikationen bei freien, mikrovaskulären Transplantaten im Kopf-Hals-Bereich.

Nein