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  • Visual Abstract (self-study)

Seltene Raumforderung der Nasennebenhöhle

Abstract

Anamnese: in unserer Ambulanz stellte sich eine 35-jährige Patientin mit seit 6 Monaten bestehender sinusitischen Symptomatik vor. Sie berichtet über ein prämaxilläres Druckgefühl, Zahnschmerzen sowie Nasenatmungsbehinderung. Ein Therapieversuch mit konservativen Mitteln zeigte keine Besserung. In der klinischen Untersuchung zeigte sich eine Raumforderung im Bereich des mittleren Nasenganges rechts ohne Hinweis auf ein invertiertes Papilllom oder Polypen. Im präoperativen CT zeigte sich ein Tumor des rechten Sinus maxillaris, welcher die laterale und ventrale knöcherne Begrenzung durchbrochen hat.

Therapie: Zur Sanierung des unklaren Tumors führten wir eine endoskopische NNH-Operation durch. Intraoperativ zeigte sich bereits die mediale Wand der rechten Kieferhöhle in die Nasenhaupthöhle vorgewölbt. Eine Schnellschnittdiagnostik erbrachte zunächst den Nachweis von Bindegewebe. In der Kieferhöhle selbst zeigte sich ein solider Tumor, der sich in der erneuten Schnellschnittdiagnostik als mesenchymaler Tumor mit unklarer Dignität herausstellt. Daher erfolgte die vollständige Entfernung des Tumors.

Verlauf: Der postoperative Verlauf gestaltete sich ohne Probleme. Es erfolgte eine zeitgerechte Detamponade sowie eine intensive Nasenpflege. Das endgültige histopathologische Ergebnis kam 4 Monate nach der Operation nach Nachuntersuchungen und konsiliarischen Gutachten. Hier gelingt trotz PTCH1-Mutation keine entitätsspezifische Zuordnung, sodass bei einer hellzelligen SOX9- und CyclinD1-exprimierenden Neoplasie, die keine eindeutigen Malignitätskriterien aufweist, sich aber auch nicht in eine etablierte Tumorentität einordnen lässt. Es ist jedoch von einem hohen lokalen Rezidivrisiko auszugehen. In der Kontrollbildbegung zeigte sich bisher kein Hinweis auf ein solches Rezidiv.

Nein