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Riesenzellgranulom der lateralen Schädelbasis – ein seltener Fall mit Herausforderungen in der Behandlung

Abstract

Das Riesenzellgranulom ist ein seltener, osteolytischer, aber benigner Tumor, der überwiegend im Kieferknochen lokalisiert ist. Die Inzidenz beträgt 0,00011 %.1 Die vollständige Resektion stellt den therapeutischen Goldstandard dar2, ist allerdings im Bereich der lateralen Schädelbasis aufgrund der engen Lagebeziehung vulnerabler Strukturen eine Herausforderung.

Wir beleuchten den Fall einer 25-jährigen Patientin, die sich aufgrund eines radiologischen Tumorverdachts im Bereich des rechten Felsenbeins vorstellte. Außer einer Hörminderung und Kopfschmerzen wurden keine weiteren Symptome angegeben. Die externe Behandlung bei V.a. Otitis externa war monatelang erfolglos. In der Ohrmikroskopie zeigte sich ein weichteilig verengter Gehörgang und audiologisch eine pantonale Schalleitungsschwerhörigkeit bis zu 40 dB mit intaktem Innenohr.

Die radikale chirurgische Entfernung des Tumors war die Therapie der Wahl. Wir führten eine Canal-wall down Mastoidektomie mit Resektion der infiltrierten Dura inklusive Duraplastik und Rekonstruktion des Gehörgangsdaches durch. Die postoperative Nachsorge wird durch jährliche audiologische, klinische und MRT-Kontrollen sichergestellt.

Unser Fallbericht demonstriert einen sehr seltenen Tumor der Laterobasis inklusive therapeutischer Herausforderungen. Er zeigt, dass unspezifische und milde Symptome schwerwiegende Krankheitsbilder maskieren können.

1. Antonini L, Bornstein MM. Das zentrale Riesenzellgranulom: Ein Fallbericht, Swiss Dent J. 2015; doi: 10.61872/sdj-2015-09-02

2. Ari I, Adiloglu S, Aksoy S. Incidence, treatment method and recurrence rate in giant cell granulomas: Retrospective study. J Craniomaxillofac Surg. 2024 Jun; doi: 10.1016/j.jcms.2024.03.011. Epub 2024 Mar 13

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