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Ergonomische Analyse mittels kabelloser EMG bei roboter-assistierter mikro-vaskulärer Anastomose mittels MUSA-3

Abstract

Einleitung

Mikrovaskuläre Anastomosen sind ein zentraler Bestandteil der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie. Ziel dieser Studie ist es, die Durchführbarkeit der roboter-assistierten mikro-vaskulären Anastomose zu demonstrieren und zu analysieren, ob die robotergestützte Technik dem Operateur ergonomische Vorteile bietet.

Material und Methoden

Der Musa 3-Roboter der Firma Microsure® arbeitet nach dem Master-Slave-Prinzip, bei dem die Handbewegungen des Operateurs über Joysticks vorgegeben und nahezu in Echtzeit vom Roboter ausgeführt werden. Anastomosen an Silikon-Gefäßmodellen mit einem Durchmesser von 1–2 mm wurden sowohl mit dem Roboter als auch konventionell per Hand durchgeführt. Während der Eingriffe wurden mit einem kabellosen EMG-Gerät Muskelaktivität des Schultergürtels, des Unterarms und der Hand gemessen, um die muskuläre Belastung zu vergleichen.

Ergebnisse

Die roboter-assistierte Durchführung von Mikroanastomosen an Silikongefäßen war erfolgreich. Spezifisch zeigten die fMean-Werte bei Upper Trapezius und Flexor Carpi Ulnaris bei der roboter-assistierten Technik höhere Werte als bei der freihändigen Technik, was auf weniger Muskelmüdigkeit hinweist (p<0,05). Zudem waren die MVC-Werte der Handmuskulatur bei der roboter-assistierten Technik signifikant niedriger, was eine geringere Muskelermüdung im Vergleich zur konventionellen Technik bestätigt (p<0,05).

Schlussfolgerungen

Mikroanastomosen am Gefäßmodell sind mit dem MUSA®3-Roboter gut umsetzbar. Die roboter-assistierte Technik entlastet die Schultermuskulatur und reduziert Anspannung sowie Kraftaufwand in der Handmuskulatur. Weitere Studien im OP-Setting sind notwendig.

Nein