Poster

  • Visual Abstract

Risikofaktoren einer zervikalen Lymphknotenmetastasierung bei Plattenepithelkarzinomen der äußeren Nase

Abstract

Einleitung: Das Plattenepithelkarzinom (PECA) ist der zweithäufigste Tumor der äußeren Nase. Die lymphogene Metastasierungsrate ist gering, eine elektive Neck-Dissektion (ND) wird daher gemäß aktueller Leitlinie bei einem unauffälligen Lymphknotenstatus (cN0) nicht als Standard empfohlen. Noch unklar ist, ob bestimmte Risikogruppen von einer elektiven ND profitieren könnten.

Material und Methoden: In einer retrospektiven Auswertung wurden Patienten mit einem PECA der äußeren Nase eingeschlossen, die zwischen 02/2012 und 11/2022 im Universitätsklinikum Regensburg operiert wurden. Erfasst wurden Tumorstadium, Infiltrationstiefe, Therapiemodalität, Rezidivrate sowie das Auftreten von Lymphknotenmetastasen. Ziel der Arbeit war, mögliche tumorassoziierte Risikofaktoren einer Lymphknotenmetastasierung zu identifizieren.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der 123 Patienten betrug 76 Jahre. Bei 105 Fällen (85,4%) lag bei Erstdiagnose ein UICC-Stadium I-II, in 18 Fällen (14,6%) ein UICC-Stadium III-IV vor. Die Infiltrationstiefe lag im Median bei 3,3 mm. Für 110 Fälle (89,4%) lag ein cN0-Status vor. In 15 Fällen (13%) wurde nach Tumorboardbeschluss eine ND durchgeführt (n=2 cN0). Die Infiltrationstiefe korrelierte mit der Lokalrezidivrate (n=11) (p < 0,01). Eine Lymphknotenmetastasierung (pN+) zeigte sich bei 5 (4%) Patienten (pT1, pT2, 2x pT3, pT4).

Diskussion: Unsere Ergebnisse stützen die Hypothese, dass tumorassoziierte Risikofaktoren beim PECA der äußeren Nase das onkologische Outcome beeinflussen. Aufgrund der geringen Rate an Lymphknotenmetastasen sind größere Kollektive nötig, um Risikogruppen zu identifizieren.

nein