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Polymorphonukleäre myeloide Suppressorzellen verschlechtern die Prognose bei HPV+ und HPV- Oropharynxkarzinomen

Abstract

Zum Tumor-Microenvironment der Plattenepithelkarzinome im Kopf-/Halsbereich gehören viele, teils suppressive, teils supportive, Immunzellen mit einer wichtigen Rolle bei der Karzinogenese.

Es wurden 102 Patienten mit operablem Oropharynxkarzinom (OPSCC) einbezogen. Der HPV/p16-Status (HPV) wurde per Immunhistochemie und RNA-in-situ-Hybridisierung bestimmt. Multiplex-Immunhistochemie-/Immunfluoreszenz-Färbungen dienten der Identifizierung von monozytären (M-MDSC, CD11b+CD14+) und polymorphonukleären myeloiden Suppressorzellen (PNM-MDSC, CD11b+CD15+), M1- (M1M, CD68+iNOS) und M2-Makrophagen (M2M, CD68+CD206+), B-Zellen (BZ, CD20+), T-Helferzellen (THZ, CD3+CD4+) und zytotoxischen T-Zellen (zTZ, CD3+CD8+) im Gewebe und Stroma des Primarius (PT) und der Lymphknotenmetastasen (LM). Zudem untersuchten wir mRNA-Transkripte mit dem PanCancer IO360-Panel durch NanoString.

Unabhängig vom HPV-Status kamen M2M (HPV+ p<0.001, HPV- p=0.003) und M-MDSC (jeweils p<0.001) eher im PT vor, demgegenüber traten M1M (jeweils p<0.001) und PMN-MDSC (jeweils p<0.001) häufiger im LK auf. ZTZ traten bei HPV- Gewebe gehäuft im LK auf (p=0.010). M2M, M-MDSC und PMN-MDSC kamen gleich häufig bei HPV+ und HPV- Patienten vor, während zTZ und M1M gehäuft bei HPV+ Patienten auftraten (jeweils p<0.001). Die mRNA-Analyse bestätigte ein vermehrtes Auftreten von T-Zellen im HPV+ Gewebe. Im PT waren M- und PMN-MDSC häufiger im Stroma (jeweils p<0.001) und zTZ eher im Tumor, besonders bei HPV+, zu finden (p=0.014). Eine höhere Anzahl von PNM-MDSC verschlechterte das Gesamtüberleben (OS, p=0.007), während ein vermehrtes Auftreten von zTZ im Tumor das OS verbesserte (p=0.030).

Es zeigt sich, dass MDSC beim HPV+ und HPV- OPSCC gleich häufig auftreten. Eine höhere Anzahl von PMN-MDSC verschlechtert das OS.

Nein