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Funktionelle Unterschiede zwischen transoraler und transmandibulärer Resektion sowie Lappenrekonstruktion bei pT1/2 Oropharynxkarzinomen

Abstract

Hintergrund: Die Auswirkungen unterschiedlicher chirurgischer Resektionsverfahren auf das funktionelle Outcome bei Oropharynxkarzinomen stellen einen wichtigen Parameter für Lebensqualität dar. Anhand dieser Studie soll die transorale Resektion mit oder ohne Radialistransplantat (TO/RFF- vs. TO/RFF+) und die transorale oder transmandibuläre Resektion jeweils mit RFF-Rekonstruktion (TO/RFF+ vs. TM/RFF+) hinsichtlich postoperativer Funktion verglichen werden.

Methoden: Analyse des funktionellen Outcomes bei 49 Patienten mit transoral/transmandibulär reseziertem pT1/2 Oropharynxkarzinom mittels subjektiver und objektiver Testformate. Erhoben wurden postoperative Schluckfunktion (Wasserschlucktest, MDADI, nasale Penetration), Mundöffnung, Sprechen (SHI), Mundtrockenheit (Sicca-VAS) und Lebensqualität (QLQ-HN35).

Ergebnisse: Im Vergleich von TO/RFF- (n=27) mit TO/RFF+ (n=11) zeigte sich für TO/RFF+ präoperativ ein signifikant fortgeschrittener cT-Status (50 vs. 91% cT2+; p=0,02), ein signifikant größerer maximaler Tumordurchmesser (1,89 vs. 2,6 cm; p<0,05) im endgültigen Präparat und dennoch eine signifikant bessere, subjektive Schluckfunktion im MDADI (81 vs. 93%; p=0,01). Der Vergleich zwischen TO/RFF+ (n=11) und TM/RFF+ (n=12) zeigte eine signifikant größere, maximale Mundöffnung in der TO/RFF+ Gruppe (68 vs. 60 mm; p<0,05), ansonsten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen.

Diskussion: Durch die Lappenrekonstruktion bei transoraler Resektion zeigte sich eine subjektiv bessere, postoperative Schluckfunktion. Bei den Lappenrekonstruierten zeigte sich durch die transmandibuläre Resektion kein Nachteil in den funktionellen Ergebnissen; größere Probandenzahlen sind notwendig um hier Unterschiede in der Funktion zu erheben.

Nein