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Progressive Disease nach 12 Monaten Pembrolizumab – Ausfahrt verpasst?

Abstract

Einleitung: Mit Einzug von Pembrolizumab in die Erstlinientherapie bei rezidiviertem oder metastasiertem Plattenepithelkarzinom des Kopf-Hals-Bereichs wurde die Therapie im palliativen Setting maßgeblich umgestaltet. Biomarker zum Therapieansprechen resp. -monitoring sind aktuell nicht etabliert, könnten aber wichtige Hilfsmittel für die Therapieführung sein. Dieses Fallbeispiel zeigt die Entwicklung serologischer Marker sowie der Kinaseaktivität in den PBMC im zeitlichen Verlauf von Therapiebeginn bis –progress nach 17 Gaben Pembrolizumab.

Material & Methoden: Nach definitiver Radiochemotherapie eines fortgeschrittenen Oropharynxkarzinoms (UICC-Stadium IVA) erfolgte bei der 66-jährigen Patientin mit metachroner bipulmonaler Metastasierung (Stadium IVC) die Erstlinientherapie mit Pembrolizumab im Universitäten Cancer Center Hamburg (UCCH). Vor jeder Gabe erfolgte die Blutentnahme inkl. Blutbild und Gewinnung von PBMCs zur funktionellen Analyse der Kinaseaktivität in der UCCH Kinomics Core Facility.

Ergebnisse: Spätestens nach unbestätigtem Progress (iUPD) ab der 8. Gabe Pembrolizumab (d168) zeigte sich im zeitlichen Verlauf (d1 – d371) ein stetiger Anstieg des Neurophile-Lymphozyten-Verhältnis (NLR), Thrombozyten-Lymphozyten-Verhältnis (PLR) und ein verstärkter Abfall des Lymphozyten-Monozyten-Verhältnis (LMR). Zu diesem zeigt sich eine Zunahme der PBMC-Kinaseaktivität.

Diskussion: Die geschilderten Ergebnisse deuten auf einen möglichen Zusammenhang serologischer Marker (NLR, PLR, LMR) und der PBMC-Kinaseaktivität mit dem Therapieansprechen bei Pembrolizumab hin. Es bedarf weiterer Studien zur Prüfung eines signifikanten Cut-Offs. Hierdurch könnte eine iUPD zukünftig besser eingeordnet werden, um bei Progress frühzeitig das Therapieregime zu wechseln.

Nein