Poster

  • Visual Abstract

Langzeitperformance nach Versorgung mit dem Osia System bei Schallleitungs- und kombinierter Schwerhörigkeit

Abstract

Schallleitungs- (CHL) und kombinierte Schwerhörigkeiten (MHL) können angeboren (Ohrmuschelatresie, Mittelohrdysplasie) und erworben (nach Tympanoplastiken bei Cholesteatomen und chronischen Mittelohrentzündungen) auftreten. Therapeutisch kommen Knochenleitungsimplantate in Frage, wenn andere Behandlungsoptionen ausgeschöpft oder nicht möglich sind.

In einer retrospektiven Untersuchung wurden die audiologischen Langzeitergebnisse nach Versorgung mit einem Osia System bei 16 Patienten (20 Ohren) mit MHL (7 Ohren) und CHL (13 Ohren) untersucht.

Vier Patienten hatten eine Fehlbildung des äußern oder Mittelohres, die übrigen waren am Mittelohr voroperiert. Das Alter bei OP lag zwischen 4 und 80 Jahren (Median 35, MW 33+/-20,4). Das Kollektiv beinhaltete 6 Kinder im Alter von 4-15 Jahren. Das Follow-Up betrug 1-3 Jahre.

Die postoperativen Knochenleitungsschwellen waren stabil, auch wenn simultan eine Tympanoplastikrevision (n=5) erfolgte. Im Vergleich zur unversorgten Situation zeigte sich mit dem Osia eine signifikante Verbesserung des 4-PTA im Langzeitverlauf. Ebenso verbesserte sich das Sprachverstehen in Ruhe mit dem Osia signifikant. Die 50%-Sprachverständlichkeitsschwelle im Störgeräusch (OLSA oder OLKISA) verbesserte sich bei nahezu allen Patienten langfristig.

Die Versorgung von Patienten mit CHL und MHL mit einem Osia Implantat führt zu einer signifikanten Hörverbesserung und liefert langfristig stabile Ergebnisse.

Die Erstautorin erhielt Reisekosten von der Firma Cochlear.