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Hörrehabilitation mittels Vibrant Soundbridge, Erfahrungen bei Kindern und Erwachsenen

Abstract

Einleitung:

Die Inzidenz der Ohrmuschelfehlbildung, einschließlich Gehörgangsatresie, liegt bei etwa 1:10.000 bis 1:20.000 Neugeborenen, meist einseitig und häufiger rechts sowie bei Jungen. Die Vibrant Soundbridge (VSB) bietet hier eine physiologische Hörrehabilitation durch selektive Stimulation der betroffenen Seite. Ein erfolgreicher Einsatz der VSB hängt von der optimalen Ankopplung des Floating Mass Transducers (FMT) ab. Die "VSB BERA"-Messung über das AcoustiAP-System (MedEl) ermöglicht eine objektive Bewertung dieser Ankopplung intra- und postoperativ.

Methode:

Es erfolgte die retrospektive Datenanalyse aller in Marburg durchgeführten VSB Implantation bei Patienten mit Gehörgangsatresie. Zusätzlich erfolgte in einem Teil der Fälle die Evaluation der intraoperativen Ankopplung mittels AcoustiAP (MedEl). Diese wurde auch im Verlauf bei den bereits implantierten Patienten im Rahmen der Nachsorge evaluiert.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden von 2008 bis 2024 81 Patienten mittels VSB versorgt. Hiervon 26 mit Gehörgangsatresie, darunter 13 Erwachsene (19 - 43 Jahre) und 13 Kinder (1,5 - 17 Jahre). Intraoperativ erfolgte die Messung der Ankopplungsgüte mittels AcoustiAP. Erste Ergebnisse der intraoperativen objektiven Ankopplung zeigen eine starke Korrelation zur Knochenleitungsschwelle und bestätigen die Methode als potenziell zuverlässigen Indikator für die Ankopplungsgüte. Bei den Erwachsenen zeigte sich postoperativ bei 65 dB ein Einsilberverstehen zwischen 75 und 90 %.

Diskussion:

Diese retrospektive Analyse bestätigt die VSB als eine effektive und physiologische Lösung zur Hörrehabilitation bei Gehörgangsatresie insbesondere in Kombination mit der VSB BERA (AcoustiAP) als zuverlässiger Indikator für die Ankopplungsgüte

Nein