Annette Affolter (Mannheim), Emma Sohn (Mannheim), Luis Bugia (Mannheim), Johann Kern (Mannheim), Anne Lammert (Mannheim), Claudia Scherl (Mannheim), Nicole Rotter (Mannheim)
Einleitung: Die Monotherapie mit Checkpointinhibitoren hat eine geringe objektive Ansprechrate bei Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC). Antitumorale M1- und protumorale M2-Tumor-assoziierte Makrophagen (TAMs) regulieren Immunantworten, fördern Immunevasion und Tumorwachstum und sind in ropharynxtumoren mit einer schlechteren Prognose assoziiert. Für weitere HNSCC-Regionen fehlen bis dato jedoch noch solide Daten zu TAMs.
Material und Methoden: Die Expression verschiedener TAM-Marker und ihre Lokalisierung in Tumor-/Stroma-Kompartimenten verschiedener HNSCC-Regionen wurden per Immunhistochemie und Multiplex-Immunfluoreszenz untersucht und Markerkombinationen zur Bestimmung der TAM-Differenzierung definiert. Für künftige Untersuchungen der TAM-Aktivität dienten Ko-Kulturen aus vitalen ex vivo HNSCC-Gewebeproben und peripheren mononukleären Blutzellen desselben Spenders als neues 3D-Modell.
Ergebnisse: Divergierende Expressionsmuster von Makrophagenmarkern wie CD68, CD14 und CD163 wiesen auf Heterogenität zwischen verschiedenen Tumorregionen, aber auch in Proben der gleichen Lokalisation hin. In 3D-Kulturen wanderten die ko-kultivierten Blutmonozyten in den Primärtumor ein, was durch erhöhte Präsenz von CD45 und CD68 sowie der M2-TAM-Marker CD206 und CD163 belegt wurde.
Schlussfolgerung: TAMs scheinen eine Schlüsselrolle in HNSCC zu spielen und beeinflussen wahrscheinlich die Prognose. Die Expressionsniveaus der TAM-Marker waren sowohl intra- als auch intertumoral sehr heterogen. Wir werden nun die TAM-Aktivität durch Anwendung spezifischer Behandlungskombinationen und Korrelation mit klinischen Spenderdaten analysieren, um Erkenntnisse über die Bedeutung der TAMs als potentielles Ziel für die Behandlung von HNSCC zu gewinnen.
Kein Interessenkonflikt
Projektförderung durch das Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, Deutschland (Landeshaushalt 2020/2021 Kap. 0802, Tit. Gr. 74)
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