Marta Barde (Wiesbaden), Nina Wenda (Wiesbaden), Sebastian Wagner (Wiesbaden), Annette Fisseler-Eckhoff (Wiesbaden), Jan Gosepath (Wiesbaden)
Einleitung:Die Rolle des humanen Papillomavirus (HPV) in der Entstehung und Prognose von Oropharynxkarzinomen ist gut belegt, wodurch p16- und HPV-Status als Standardmarker in deren Diagnostik etabliert wurden. Zunehmende Daten zeigen, dass auch sinonasale Karzinome HPV-assoziiert sein könnten, was potenziell bedeutsame Implikationen für die Prognose sowie für therapeutische Strategien dieser Tumorentitäten birgt. Ziel dieser Studie war es daher, den Zusammenhang zwischen HPV-Status und Prognose bei Patienten mit sinonasalen Karzinomen zu analysieren.
Methoden:In einer monozentrischen, retrospektiven Analyse wurden 62 Patient*innen identifiziert, die zwischen 2010 und Oktober 2024 in unserem Zentrum wegen eines sinonasalen Karzinoms behandelt wurden. Die archivierten Tumorproben dieser Patient*innen wurden auf den Surrogatmarker p16 untersucht und einer HPV-Subtypisierung unterzogen. Zudem wurden unter anderem prognostische Faktoren wie das Gesamtüberleben in Abhängigkeit vom HPV-Status analysiert.
Ergebnisse:Die ersten Auswertungen zeigen, dass ein positiver HPV-Nachweis mit einem verbesserten Gesamtüberleben bei unserem Kollektiv assoziiert ist. Diese Beobachtung steht im Einklang mit den Erkenntnissen bei Oropharynxkarzinomen.
Schlussfolgerung:Unsere Ergebnisse unterstützen die wachsende Evidenz, dass HPV auch in der Entstehung von sinonasalen Karzinomen eine Rolle spielt und den Krankheitsverlauf beeinflussen könnte. Diese Erkenntnisse könnten langfristig zu einem veränderten diagnostischen und therapeutischen Ansatz für sinonasale Karzinome führen, analog zu den Entwicklungen bei Oropharynxkarzinomen. Es wird weitere multizentrische, prospektive Studien erfordern, diese Hinweise zu bestätigen und potenzielle Implikationen für die klinische Praxis zu untersuchen.
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