Einleitung
Die Stimulation des Nervus hypoglossus zur Behandlung der mittel- bis schwergradigen obstruktiven Schlafapnoe stellt seit knapp 10 Jahren eine wirksame Alternative für Patienten mit PAP-Nonadhärenz und einem BMI unter 35 kg/m2 dar.
Material/Methode
In dieser retrospektiven Studie wurden 62 Patienten, die die üblichen Indikationskriterien erfüllten, untersucht, die sich zwischen 2021 und 2024 einer Operation zur atmungsgesteuerten selektiven Stimulation des Nervus hypoglossus unterzogen. Die Eingriffe wurden von zwei Hauptoperateuren durchgeführt.
Ergebnisse
Die Analyse der Implantationszeiten ergab, dass für die jeweilige erste Implantation 165 Minuten erforderlich waren, während für die zwanzigste Implantation durchschnittlich 95,5 Minuten benötigt wurden. Die durchschnittliche Reduktion des Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) konnte von 36,7/h [15-64,5] auf 19,2/h [0,4-72,1] festgestellt werden. Ebenso wurde der Oxygen Desaturation Index (ODI) von 31,9/h [10,5-61,9] auf 17,6/h [0,8-66,4] gesenkt. Es traten keine postoperativen Nachblutungen auf (0%), während zwei Patienten (3,22%) einer Revision (eine Narbenkorrektur bei Keloid, eine Explantation bei Abszedierung im Bereich des IPG) unterzogen werden mussten. Der stationäre Aufenthalt betrug durchschnittlich 2,69 Tage.
Diskussion
Die Ergebnisse legen nahe, dass die atmungsgesteuerte selektive Stimulation des Nervus hypoglossus als ein standardisierter Eingriff anzusehen ist, der einfach zu erlernen ist und mit wenig Komplikationen einhergeht. Dieses Verfahren hat sich in unserem Zentrum etabliert. Die verkürzten Implantationszeiten reflektieren die Optimierung der Abläufe sowie die routinierte Durchführung durch das gesamte Operationsteam.
Nein