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Sprachentwicklungstest für drei- bis fünfjährige Kinder (3;0-5;11 Jahre) Diagnose Auswertung der Ergebnisse bei Kindern mit bilateraler CI-Versorgung im Kindesalter

Abstract

Einleitung

Die Versorgung von Kindern mit einem CI beeinflusst die Ausbildung des auditiven Gedächtnisses und die Sprachentwicklung. Sie ist die Voraussetzung für den Erwerb der Schriftsprache und des Lesens und somit entscheidend für die spätere Bildungsbiografie.

Material und Methoden

Die Sprachentwicklungstests für Kinder SETK (3-5) wurden standadisiert zur Beurteilung der Sprachentwicklung nach CI - Versorgung eingesetzt. In einer retrospektiven Querschnittsstudie wurden die Daten von 418 Kindern, die bilateral CI versorgt wurden, aus sechs Zentren der Arbeitsgemeinschaft CI Rehabililtation (ACIR) ausgewertet. Hierzu wurden Gruppen unterteilt in CI < 12 Monate (G1), CI 13<24 Monate (G2) und CI 25<48 Monate (G3).

Ergebnisse

Gruppe 1 konnte entsprechend des Lebensalters ausgewertet werden. In dieser Gruppe zeigten sich fast altersgerechte Verläufe. Einige Kinder aus Gruppe 2 holten im Verlauf der Entwicklung auf und erreichten ebenfalls Werte, die dem entsprechenden Testalter entsprachen. Kinder der Gruppe 3 zeigten einen persistierenden Entwicklungsrückstand im Vergleich zu den Erwartungen für das Lebensalter.

Schlussfolgerung

Die frühe Versorgung innerhalb des ersten Lebensjahres stellt einen günstigen Prädiktor für die spätere Sprachenticklung dar. Jedoch wird deutlich, dass einige Kinder langsamere Verläufe im Spracherwerb haben, hierzu zählen insbesondere Kinder aus mehrsprachigen Umfeldern. Eine differenzierte, fortlaufende Entwicklungsdiagnostik ist nach einer CI-Versorgung bei Kindern zwingend erforderlich. Die Überprüfung der Sprachentwicklung entsprechend des tatsächlichen Lebensalters ist deshalb erforderlich, damit individualisierte Therapie geboten werden kann.

Es besteht kein Interessenkonflikt.