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Der Einfluss der intratympanalen Kortisontherapie bei Hörsturz auf das Sprachverstehen nach Cochlea-Implantation

Abstract

Einleitung: Obwohl die Wirkung der intratympanalen Kortisontherapie (ITC) beim Hörsturz gut untersucht ist, fehlt es an Studien, die ihren Einfluss auf das Sprachverständnis nach einer Cochlea-Implantation (CI) beleuchten. Ziel dieser Studie war es daher, zu evaluieren, ob die ITC bei Patienten, die nach einem Hörsturz eine CI-Implantation erhielten, das postoperativen Sprachverstehen beeinflusst.

Methodik: Zwischen 2017 und 2022 wurden in unserer CI-Datenbank 49 Patienten identifiziert, die infolge eines Hörsturzes eine Innenohrschwerhörigkeit entwickelten und ein CI erhielten. Das präoperative maximale Sprachverstehen (ESVmax) beim dB Opt wurde dokumentiert. Das postoperative Sprachverstehen bei 65 dB wurde 3–4 Wochen nach der CI-Implantation sowie nach einem Jahr erfasst. Die Ergebnisse wurden zwischen der ITC- und der Nicht-ITC-Gruppe verglichen.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der 49 Patienten betrug 59,9 ± 14,5 Jahre. Von diesen Patienten hatten 11 eine ITC vor der CI-Implantation erhalten. Das präoperative ESVmax war in der Gruppe ohne ITC höher (19,3 %) als in der ITC-Gruppe (13,6 %). Bei der ersten postoperativen Kontrolle zeigte die ITC-Gruppe jedoch ein besseres Sprachverstehen (31,4 %) im Vergleich zur Gruppe ohne ITC (23,9 %). Auch nach einem Jahr schnitt die ITC-Gruppe (64,5 %) besser ab als die Nicht-ITC-Gruppe (59,6 %). Dieser Unterschiede war jedoch nicht statistisch signifikant.

Diskussion: Obwohl die Unterschiede statistisch nicht signifikant waren, bleibt die Beobachtung, dass die ITC-Gruppe sowohl kurz- als auch langfristig bessere Ergebnisse erzielte, bemerkenswert. Eine weitere Untersuchung mit einer größeren Stichprobe ist erforderlich, um diese Ergebnisse zu bestätigen und die möglichen Vorteile der ITC in der CI-Rehabilitation zu validieren.

Nein