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Segmentierung des Hörnervs zur Vorhersage des postoperativen Sprachverstehens nach CI-Versorgung

Abstract

Einleitung: Für eine Prognose des Erfolgs einer Versorgung mit einem Cochlea-Implantat (CI) liefert die Querschnittsfläche des N. cochlearis (ANC) normiert an der des N. Fazialis (ANF) wertvolle Information, da die ANC insbesondere zum Zeitpunkt der Erstaktivierung mit dem Sprachverstehen korreliert. Die Bestimmung der Querschnittsfläche ist methodisch allerdings herausfordernd, da die Fläche entlang des Nervens stark variieren kann. Ziel dieser Studie ist es daher, ANC direkt aus segmentierten Nerven abzuleiten, um die vollständige Repräsentation des NC zu analysieren.

Material und Methoden: Hör- und Fazialisnerv wurden bei 15 Patienten segmentiert und die ANC und ANF von der Cochlea (Position 0) bis zum Kleinhirnbrückenwinkel (Position 100) gemessen. Das postoperative Sprachverstehen wurde zu verschiedenen Zeitpunkten nach der ersten Aktivierung des CI-Prozessors (EAP) erfasst: am Tag 2, sowie an in den Monaten 1, 3 & 6 nach EAP.

Ergebnisse: Die Querschnittsfläche des NC und des NF können im inneren Gehörgang zwischen Positionen 0 und 50 vollständig bestimmt werden. Beim NC halbiert sich die Darstellbarkeit bis Position 70. Die aus den Segmentierungen abgeleiteten Querschnittsflächen korrelieren hochsignifikant mit den gemessenen Nerven (R = 0.82, p < 0.001). Das postoperative Sprachverstehen korrelierte am besten an der Nervenposition 40-45 (R = 0.66, p < 0.01).

Schlussfolgerung: Aus der Segmentierung des Hörnervs lassen sich erfolgreich die ANC ableiten, die zur Korrelationsanalyse des postoperativen Sprachverstehens nach CI-Versorgung verwendet werden können. Die Bestimmung des normierten ANC zwischen Position 40-45 zeigt die Korrelation vom dem postoperativen Sprachverständnis zum Zeitpunkt der ersten Aktivierung des CI-Prozessors am besten.

Nein