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Einfluss der Tumorlokalisation auf die Überlebenszeit in Abhängigkeit des p16-Status bei Oropharynxkarzinomen

Abstract

Einleitung: Oropharynxkarzinome (OPC) stellen einen Großteil der Kopf-Hals-Tumore dar. Zusätzlich zeigt ein relevanter Anteil der OPC eine HPV-Assoziation. p16-positive (p16+) OPC gelten als prognostisch günstiger, jedoch ist unklar, ob dies auf alle Tumorlokalisationen im Oropharynx gleichermaßen zutrifft. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der Tumorlokalisation auf die Überlebenszeit in Abhängigkeit des p16-Status zu untersuchen. Methode: Es wurde eine retrospektive Datenanalyse von 448 Patienten durchgeführt, die mit der Verdachtsdiagnose eines OPC zwischen 2014-2021 in unserer Klinik vorstellig waren. Der p16-Status wurde immunhistochemisch ermittelt. Das Gesamt- (OS) und progressionsfreie Überleben (PFS) wurden stratifiziert nach Tumorlokalisation und p16-Status. Ergebnisse: p16(+) Tonsillenkarzinome zeigten ein signifikant besseres OS als p16(-) Karzinome (p>0.0001), während der Überlebensvorteil bei p16(+) Zungengrundtumoren keine statistische Signifikanz erzielte (p=0.3048). Bei p16(+) Tonsillenkarzinomen ließ sich ferner das beste OS feststellen (5JüR von 81.3%). Zungengrundkarzinome (5JÜR von 56.5%) und OPC anderer Lokalisationen wiesen mit nur geringen Abweichungen abhängig vom p16-Status signifikant ungünstigere Überlebensdaten auf (p=0.0036). Ähnliche Ergebnisse zeigten sich beim PFS. P16(-) Patienten zeigten ein schlechteres OS und PFS, unabhängig von der Tumorlokalisation. Diskussion: Anhand der vorliegenden Überlebensdaten scheint eine p16-Assoziation lediglich bei Tonsillenkarzinomen von Vorteil, während die Ergebnisse für Zungengrundkarzinome zwiespältig sind. Hierdurch ergibt sich das Risiko eines inkorrekten Downstagings nach TNM-Klassifikation und damit inkorrekter Prognose für p16(+), nicht die Tonsille betreffende Tumore.

Nein.