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Kontinuierliche intracochleäre ECochG-Messung zum Restgehörerhalt bei CI-Operationen

Abstract

Einleitung:

Um bei CI-Insertionen vorhandenes Restgehör zu erhalten, ist es wünschenswert, ein intraoperatives Monitoring der Cochlea durchzuführen. Ein vielversprechender Ansatz ist die Messung von Cochleären Mikrophonpotentialen (CM) mittels Elektrochleographie (ECochG).

Methode:

Während der Insertion hörerhaltender CI-Elektroden wurden die Potentiale intracochleär über die CI-Elektrode auf Kontakt 1 abgeleitet. Nach der Insertion wurden die Potentiale auf allen Elektrodenkontakten abgeleitet. Die Stimulation erfolgte akustisch mit 500 Hz-Tonbursts und für die Aufzeichnung wurde eine Forschungssoftware der Firma MED-EL verwendet, die eine kontinuierliche Messung der Potentiale ermöglicht. Die Lage der Elektrode in der Cochlea wurde anhand der prä- und postoperativen Bildgebung bestimmt und mit den Meßdaten korreliert. Bisher wurden 10 Patienten in die Studie eingeschlossen.

Ergebnisse:

Bei den Patienten mit gutem Resthörvermögen in den niedrigen Frequenzen stieg die gemessene Signalamplitude mit zunehmender Nähe zum Generator der Stimulationsfrequenz an und es wurde keine Phasenänderung beobachtet. Bei den Fällen mit eher pantonalem Hörverlust wurde einen zweiter Frequenzpeak mit entgegengesetzter Phase im medialen Bereich der Cochlea gefunden.

Schlussfolgerung:

Grundsätzlich funktioniert die kontinuierliche, intracochleäre ECochG-Messung und scheint in der Mehrzahl der Fälle konsistente Ergebnisse zum Restgehörerhalt und zur Position der Elektrode in der Cochlea zu liefern. Bei gutem Resthörvermögen im Tieftonbereich scheinen sich die ECochG-Kurven bei der CI-Elektrodeninsertion wie erwartet zu verhalten, während es bei pantonalem Hörverlust weitere Effekte zu geben scheint.

nein