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Einfluss von Vitamin-D auf regulatorische Immunzellpopulationen und deren Effektormoleküle im Tumormikromilieu von HNSCC-Patienten

Abstract

Einleitung: Plattenepithelkarzinome des Kopf-Hals-Bereichs (HNSCCs) zählen zu den 6 häufigsten Tumorentitäten und sind mit einer schlechten Prognose assoziiert. Es werden daher neue Therapiekonzepte benötigt, die Prognosen verbessern, Überlebensraten steigern, bisherige Therapien (z.B. Checkpointinhibitoren) in ihrer Effektivität unterstützen und die ein parallel günstiges Nebenwirkungsprofil aufweisen. Vor diesem Hintergrund zeigte Vitamin-D durch eine Stimulation der antitumoralen Immunabwehr in ersten Studien bereits vielversprechende Ergebnisse.

Material und Methoden: FFPE-Gewebeproben von 63 HNSCC-Patienten mit einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung und 53 Patienten mit einem Vitamin-D-Mangel wurden immunhistochemisch gefärbt und das Expressionsverhalten von fünf Zielproteinen (CD20, CTLA4, FasL, FoxP3 und IL10) auf den tumorinfiltrierenden Leukozyten analysiert sowie mit den klinischen Daten der Patienten korreliert.

Ergebnisse: Es zeigte sich eine positive Korrelation zwischen einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung und einer vermehrten tumoralen Infiltration CD20 exprimierender Leukozyten. Die statistische Analyse von CTLA4, FasL, FoxP3 und IL10 ergab keine signifikante Korrelation mit dem Vitamin-D-Serumspiegel. HNSCC-Patienten mit einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung wiesen ein signifikant verlängertes Gesamtüberleben auf.

Diskussion: Vitamin-D scheint die Immuninfiltration des Tumormikromilieus über die Effektormoleküle einzelner Leukozyten und damit die antitumorale Aktivität des Immunsystems bei HNSCC-Patienten zu modulieren und so auch Einfluss auf die Prognose der Patienten zu nehmen. Weitere molekulargenetische Untersuchungen sind notwendig, um die genauere immunregulatorische Potenz von Vitamin-D entschlüsseln zu können.

Nein