Poster

  • Visual Abstract

Einfluss der CI-Elektrode auf die akustische Übertragung der Cochlea

Abstract

Einleitung: Die Elektrodeneinführung eines Cochlea-Implantats (CI) verändert die mechanischen Eigenschaften der Cochlea und des Mittelohrs. Bei Patienten mit Restgehör können diese Veränderungen auf dem akustischen Stimulationsweg die Hörempfindlichkeit beeinflussen. In dieser Studie haben wir den akustischen Einfluss eines in die Scala Tympani über das runde Fenster (RF) eingeführten CIs in menschlichen Kadaver-Felsenbeinen (FB) mittels intracochleärer Druckmessungen untersucht.

Wir haben sieben FB einbezogen, um die Veränderungen des intracochleären Drucks in der Scala Vestibuli (PSV) aufgrund der Mitwirkung eines CIs (Flex 20, MEDEL, Österreich) zu untersuchen. Zunächst wurde ein Zugang zum runden Fenster durch eine posteriore Tympanotomie mit weitem Zugang geschaffen. Ein optischer Drucksensor (FISO, Quebec, Kanada) wurde nach einer Cochleostomie in die Scala vestibuli eingeführt und am Promontorium fixiert. Ein an einem Ohrtrichter befestigter Lautsprecher (DT48, Beyerdynamic, Deutschland) wurde im Gehörgang fixiert, um die akustischen Stimulation zu erzeugen. Ein Sondenmikrofon (ER7C, Etymotic Research, Inc., USA) maß den Schalldruck im äußeren Gehörgang (POE) nahe dem Trommelfell (< 2 mm). Der PSV wurde auf den Schalldruckpegel im Gehörgang (PSV/POE) normalisiert. Der PSV/POE vor und nach der CI-Einführung wurde verglichen.

Der durchschnittliche Unterschied der PSV-Amplitude vor und nach der CI-Einführung betrug weniger als 5 dB bei Frequenzen zwischen 100 Hz und 10 kHz. Bei Frequenzen bis 500 Hz und über 1500 Hz war der Unterschied sogar kleiner als 2 dB.

Die Ergebnisse weisen auf einen geringen Einfluss des CIs auf den akustischen Übertragungsweg des Schalls zur Cochlea hin.

No conflict of interest.