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Untereinheiten des NuRD-Komplexes als Regulatoren der Strahlensensibilität bei oralen Plattenepithelkarzinomen

Abstract

Einleitung

Für das Ansprechen des oralen Plattenepithelkarzinoms (OSCC) auf Radiatio sind DNA-Schadensantwortfaktoren wie der NuRD-Komplex, der die ATPase CHD4 und Histondeacetylasen HDAC 1 und 2 umfasst, von Bedeutung. Effekte einer CHD4-Überexpression und -Hemmung sowie einer HDAC1/2-Hemmung auf das Überleben von OSCC-Zellen nach Bestrahlung werden beschrieben.

Material

Die Untersuchungen erfolgten an der OSCC-Zelllinie HN (Wildtyp, HN WT). Zelllinien mit CHD4-Überexpression (HN CHD4) wurden durch Plasmidtransfektion erzeugt. Die Hemmung von CHD4 und HDAC 1/2 erfolgte durch die Inhibitoren ED2-AD101 und BRD-6929. In klonogenen Assays wurden HN WT und HN CHD4 mit Inhibitoren behandelt und mit 2, 4 oder 6 Gy bestrahlt. Die Effekte der CHD4-Überexpression und CHD4- bzw. HDAC 1/2-Hemmung auf das Überleben nach Bestrahlung wurden durch Überlebenskurven, survival fraction, Reparaturfähigkeit (ɑ/β-Verhältnis), D50-Wert und Sensitizing Enhancement Ratio (SER) untersucht.

Ergebnisse

HN CHD4 Zellen zeigen verglichen zu HN WT in allen Strahlendosen ein höheres Überleben und eine erhöhte Reparaturfähigkeit bei verringerter Strahlensensibilität (D50-Dosis↑, ɑ/β -Verhältnis & SER↓). Mit dem CHD4- bzw. HDAC-Inhibitor behandelte HN WT und HN CHD4 Zellen weisen verglichen zu den unbehandelten Zellen in allen Dosen ein signifikant verringertes Überleben, eine verringerte Reparaturfähigkeit und erhöhte Strahlensensibilität auf (D50-Dosis↓, ɑ/β -Verhältnis & SER↑).

Diskussion

CHD4-Überexpression führt zu erhöhter Strahlenresistenz. Dies ist relevant, da CHD4 in OSCC verstärkt exprimiert wird. Die Hemmung von CHD4 oder HDAC1/2 steigert die Strahlensensibilität und bietet ein potenzielles, therapeutisches Ziel in der Strahlentherapie von OSCC.

Nein