Die chronische Sinusitis ist ein in Mitteleuropa häufiges Krankheitsbild, das neben Operation und Steroidtherapie eine Vielzahl an weiteren, auch kausalen Ansätzen bietet. Dieser Kurs soll die Situation nach erfolgter Standardtherapie beleuchten, das Rezidivmanagement schulen und praktische Aspekte anleiten. Häufige Ursachen der chronischen Sinusitis sind Belüftungsstörungen, die durch einen operativen Eingriff gelöst werden. Bei Rezidiven liegt meist ein eosinophiles Erscheinungsbild zugrunde, das einen allergischen, autoimmunen oder viel häufiger einen intoleranten Hintergrund haben kann. Die Intoleranz gegenüber Salicylaten verursacht eine chronische Entzündung der oberen und der unteren Atemwege, häufig mit einer nasalen Polyposis einhergehend. Verbunden mit der Intoleranz ist die schlechte Verträglichkeit von NSAR und die verzögerte Reaktion auf salicylathaltige Nahrungsmittel, wie scharfe Gewürze, saure Beeren und Zitrusfrüchte. Im Kurs werden klassische Muster von Symptomen und die Diagnostik dargestellt und die adaptive Desaktivierung behandelt. Als neuere Therapieformen haben sich Biologika etabliert, die dann einen Ausweg bieten, wenn Polypen durch andere Therapieregimes nicht mehr zu beherrschen sind. Aktuell sind für die Behandlung von Nasenpolypen 3 Präparate zugelassen, deren Indikationen und Anwendungsweisen einen Schwerpunkt des Seminars bilden. Abgerundet wird der Kurs durch Patientenbeispiele und Teamarbeit zur Erstellung von Therapieplänen.
* = Kurs zur Vorbereitung auf die Facharztprüfung