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Die Kombination aus Zweihöhleneingriff, endoskopischer Kontrolle und Obliteration des Mastoids mit bioaktivem Glas zur primären Sanierung des ausgedehnten Cholesteatoms

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Raum D&E

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Die Kombination aus Zweihöhleneingriff, endoskopischer Kontrolle und Obliteration des Mastoids mit bioaktivem Glas zur primären Sanierung des ausgedehnten Cholesteatoms

Themen

  • Otologie / Neurootologie / Audiologie
    • Mittelohr

Mitwirkende

Wolfram Pethe (Halberstadt), Csapo Alexandra (Halberstadt), Jörg Langer (Halberstadt)

Abstract

Cholesteatoma surgery is associated with a not insignificant number of recurrences. The standard is the complete removal of the cholesteatoma under a microscope using a closed or open technique. An alternative is the two-cavitiy procedure, in which the mastoid part of the cholesteatoma is removed transcortically and the tympanic part is removed transmeatally. The problem here is the inner bone edge of the posterior wall of the auditory canal, which cannot be reliably checked microscopically and has so far led to a high number of recurrences. The introduction of endoscopic technology in otology and obliteration materials such as bioactive glass (S53P4) can compensate for the specific disadvantages of the two-cavity procedure. This was checked as part of a retrospective study of the correspondingly operated patients.

Between 01/19 and 10/23, a total of 95 patients with extensive cholesteatomas were operated on in the above-mentioned manner. The follow-up period was 12 months or longer in 73 patients. During this period, no recurrences were observed in the mastoid area, and the healing was significantly less problematic than would otherwise be expected from extensive ear operations. In two patients, a recurrent cholestatoma was only detected in the area of the tympanic ear and was then removed during a further operation. Postoperative hearing was within the range of data collected during comparable operations.

By expanding the two-cavity procedure to include endoscopic control and obliteration of the mastoid cavity, the main disadvantages of this procedure can be eliminated.

Die Cholesteatomchirurgie ist mit einer nicht unerheblichen Zahl von Rezidiven behaftet. Den Standard stellt die vollständige Entfernung des Cholesteatoms unter mikroskopischer Sicht als geschlossene oder offene Technik dar. Eine Alternative ist der Zweihöhleneingriff, wobei der mastoidale Anteil des Cholesteatoms transkortikal und der tympanale Anteil transmeatal entfernt werden. Problematisch ist dabei die innere Knochenkante der hinteren Gehörgangswand, die nicht sicher mikroskopisch kontrolliert werden kann und bislang zu einer gehäuften Anzahl von Rezidiven führte. Durch den Einzug der endoskopischen Technik in der Otologie und durch Obliterationsmaterialien wie bioaktives Glas (S53P4) lassen sich die spezifischen Nachteile des Zwei-Höhlen-Eingriffes ausgleichen. Dies wird im Rahmen einer retrospektiven Untersuchung der dementsprechend operierten Patienten überprüft.

Zwischen 01/19 und 10/23 wurden insgesamt 95 Patienten mit ausgedehnten Cholesteatomen auf die oben genannte Weise operiert. Bei 73 Patienten war der Nachbeobachtungszeitraum 12 Monate oder länger. In diesem Zeitraum wurden keine Rezidive im Bereich des Mastoids beobachtet, die Ausheilung der Ohren verlief deutlich problemärmer als sonst von ausgedehnten Ohr-Operationen zu erwarten. Bei zwei Patienten wurde lediglich im Bereich der Pauke ein Rezidivcholestatom nachgewiesen und dann im Rahmen einer erneuten Operation entfernt. Das postoperative Hörvermögen lag im Bereich der Daten, die bei vergleichbaren Operationen erhoben wurden.

Durch die Erweiterung des Zwei-Höhlen-Eingriffes um eine endoskopische Kontrolle und die Obliteration der mastoidalen Höhle können die wesentlichen Nachteile dieses Eingriffes aufgehoben werden.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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