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Stellenwert der Computertomographie des Thorax beim Staging von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen

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Stellenwert der Computertomographie des Thorax beim Staging von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen

Themen

  • Kopf-Hals-Onkologie
    • Klinische Studien / Immunonkologie

Mitwirkende

Elena Lazzarini (Essen), Sebastian Waßenberg (Düsseldorf), Stefan Mattheis (Essen), Stephan Lang (Essen), Cornelius Kürten (Essen), Timon Hussain (Essen; München)

Abstract

Introduction: Computer tomography of the thorax (CTT) is part of the guideline-based staging algorithm for head and neck squamous cell carcinomas (HNSCC) and serves to rule out distant metastases or secondary carcinomas. We aimed to investigate the frequency of abnormalities detected on CTT and the results of further workup.

Methods: 714 patients who underwent the staging including CTT with an initial diagnosis of HNSCC between 2010 and 2020 were included in the retrospective analysis. Patients with malignant diseases within the past 5 years were excluded.

Results: In 5.0% (36/714) of all patients, CTT showed abnormalities that required immediate further workup. Patients with pathological findings more often had stage IV disease (stages I-III 8.3% each, stage IV: 75%). In 41.7% (15/36) of patients with clinically unambiguous CTT findings, treatment was initiated without further histological confirmation, assuming M1 status. In 58.3% (21/36) of patients, histological confirmation was pursued. Apart from three equivocal findings, metastasis of HNSCC was detected in 19.1% (4/21) and a second carcinoma in 28.6% (6/21) of cases. In 38.1% of cases (8/21) there was no evidence of malignancy.

Conclusion: Thoracic distant metastasis at initial diagnosis of HNSCC is rare and occurs more frequently in advanced tumor stages. In view of the relevant proportion of false-positive findings on CTT, any further workup should be performed quickly so as not to delay the initiation of curative treatment.

Einführung: Die Computertomographie des Thorax (CTT) ist Bestandteil des leitliniengerechten Stagings bei Erstdiagnosen von Kopf-Hals-Plattenepithelkarzinomen (HNSCC) und dient dem Ausschluss von Fernmetastasen oder Zweitkarzinomen. Hier wurde untersucht, wie häufig in der CTT Auffälligkeiten festgestellt wurden und welche Ergebnisse die weitere Abklärung erbrachte.

Methoden: 714 Patienten, welche zwischen 2010 und 2020 mit der Erstdiagnose eines HNSCC den Staging-Algorithmus inklusive CTT durchliefen, wurden in die retrospektive Auswertung eingeschlossen. Patienten mit Tumorerkrankungen innerhalb der vergangenen 5 Jahre wurden ausgeschlossen.

Ergebnisse: Bei 5,0% (36/714) der Patienten zeigten sich in der CTT unmittelbar abklärungsbedürftige Auffälligkeiten. Patienten mit abklärungsbedürftigem CTT-Befund befanden sich häufiger im fortgeschrittenen Tumorstadium: Im Stadium I, II und III nach UICC je 8,3% (3/36), vs. 75% (27/36) im Stadium IV. Bei 41,7% (15/36) der Patienten mit klinisch eindeutigem CTT-Befund wurde ohne weitere histologische Sicherung eine Therapie unter Annahme eines M1-Status eingeleitet. Bei 58,3% (21/36) der Patienten wurde eine histologische Sicherung durchgeführt. Abgesehen von drei uneindeutigen Befunden, wurde hier in 19,1% (4/21) eine Metastasierung des HNSCC festgestellt und in 28,6% (6/21) der Fälle ein Zweitkarzinom. In 38,1% der Fälle (8/21) ergab sich kein Anhalt für Malignität.

Fazit: Eine thorakale Fernmetastasierung bei Erstdiagnose eines HNSCC ist selten und tritt häufiger in fortgeschrittenen Tumorstadien auf. Bei bildmorphologisch abklärungsbedürftigen Befunden sollte angesichts des relevanten Anteils falsch positiver Befunde eine rasche Abklärung erfolgen, um die Einleitung einer kurativen Therapie nicht zu verzögern.

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

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