Anna Kopsch (Halle a. d. S.), Stefan Plontke (Halle a. d. S.), Torsten Rahne (Halle a. d. S.)
Introduction: Cochlear implant (CI) users often describe an unfamiliar sound impression, especially shortly after system activation, which is caused by the limited spectral resolution and the artificial, electrical signal processing of CIs. The neuronal plasticity of the human brain enables CI users to process the newly acquired sound impressions. CI users with normal contralateral hearing are able to compare the sound impressions of their CI with the sound impression of their normal hearing ear. This characteristic was used in this study to develop sound samples of the sound impressions with CI.
Methods: For 15 unilateral CI users, sound samples reflecting the sound impression of their CIs were developed by a software sound tool. The Oldenburg children"s sentence test (OLKiSa ) with a male speaker was used as speech material. All study participants had a Nucleus (Cochlear Ltd, Sydney, Australia) CI with experience of at least 2 years. After the optimization procedure of the sound samples, they were rated according to their similarity to the CI sound on a scale of 1 (no similarity) to 10 (identical sounds).
Results: The mean CI experience of the study participants was (5.0 ± 2.3) years (range: 2.1 to 9.9 years). The optimized sound samples were evaluated with a similarity score of 9.7 ± 0.5 on average, and the sound samples showed a large variability in sound impressions.
Conclusion: The sound impression of unilateral CI users may evolve in high similarity to normal hearing over time.
Hintergrund: Häufig beschreiben Cochlea-Implantat (CI)-Tragende insbesondere kurze Zeit nach Systemaktivierung einen fremdartigen Klangeindruck, welcher durch die begrenzte spektrale Auflösung und die künstliche, elektrische Signalverarbeitung von CIs bedingt ist. Die neuronale Plastizität des menschlichen Gehirns ermöglicht den CI-Tragenden das Verstehen der neu gewonnenen Klangeindrücke. Einseitig versorgte CI-Tragende sind in der Lage, die Klangeindrücke auf der CI-Seite mit dem Klangeindruck ihres normalhörenden Gegenohres zu vergleichen. Diese Eigenschaft wurde in vorliegender Studie genutzt, um Klangbeispiele der Klangeindrücke mit CI zu generieren.
Methoden: Für 15 einseitig versorgte CI-Tragende wurden mit Hilfe eines Software-Mischpults Klangbeispiele, die den Klangeindruck ihrer CIs widerspiegeln sollen, optimiert. Als Sprachmaterial diente der Oldenburger Kindersatztest (OLKiSa) mit männlichem Sprecher. Alle Studienteilnehmenden hatten ein System der Firma Cochlear und eine CI-Erfahrung von mindestens 2 Jahren. Nach der Optimierungsprozedur der Klangbeispiele wurden diese entsprechend ihrer Ähnlichkeit zu dem CI-Klang auf einer Skala von 1 (keine Ähnlichkeit) bis 10 (beide Klänge sind identisch) bewertet.
Ergebnisse: Die CI-Erfahrung der Studienteilnehmenden betrug im Mittel (5,0 ± 2,3) Jahre (Spannweite: 2,1 bis 9,9 Jahre). Die optimierten Klangbeispiele wurden mit einem Ähnlichkeitsscore von durchschnittlich 9,7 ± 0,5 bewertet, wobei die Klangbeispiele eine große Variabilität an Klangeindrücken zeigten.
Schlussfolgerung: Der Klangeindruck von einseitig versorgten CI-Tragenden kann sich in hoher Ähnlichkeit zum Klang eines normalhörenden Ohres entwickeln.
Die Institution der Autoren/in unterhält Drittmittelprojekte mit Cochlear Ltd. (Sydney, Australien). Die Autorin und Autoren geben an, dass keine weiteren Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Projekt bestehen.
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